Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Energieeffizienzgesetz nimmt Unternehmen in die Pflicht
Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke veröffentlicht Kurzfristmaßnahmen zum Energiesparen
Berlin (ots)
Mit dem aktuellen Energieeffizienzgesetz sollen Unternehmen je nach Höhe ihres Jahresenergieverbrauchs verpflichtet werden, Energie- oder Umweltmanagementsysteme einzuführen, beziehungsweise konkrete Pläne für Maßnahmen aufzustellen und zu veröffentlichen. Das Gesetz formuliert anspruchsvolle Ziele, die nur erreicht werden können, wenn große wie kleinere Unternehmen zusätzliche Einsparanstrengungen leisten. So müssen Unternehmen künftig Abwärme vermeiden oder andernfalls sinnvoll nutzen. Produzierende Unternehmen tragen in Deutschland mehr als ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs. Beim Erdgas fallen sogar rund 37 Prozent des Verbrauchs in der Industrie an.
Industrie und Gewerbe sind in den vergangenen Jahren deutliche Schritte in Richtung Energieeffizienz gegangen. Knapp sieben Prozent weniger Energie hat Deutschland im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbraucht. Bei Erdgas sank der Verbrauch sogar um mehr als zwölf Prozent.
Dennoch schlummern in allen Betrieben immer noch unausgeschöpfte Potenziale, den Energiebedarf weiter zu reduzieren. Um dabei zu unterstützen, sie zu heben, hat die Netzwerkinitiative eine Reihe an Kurzfristmaßnahmen zusammengestellt und in verschiedenen Factsheets als praktische Handlungsempfehlungen gebündelt.
Die Isolierung von Wärmeleitungen, die Anhebung der Kühltemperatur im Serverraum oder beispielsweise Lecks in Druckluftnetzen zu schließen sind Maßnahmen, die sich nicht nur schnell umsetzen lassen, sondern auch sehr rentabel sind. Das spart nicht nur Energie, sondern setzt Kapazitäten für Investitionen frei.
Die Factsheets decken eine große Bandbreite an Kurzfristmaßnahmen ab und stellen konkrete Schritte für die Umsetzung sowie Praxisbeispiele vor. Jedes Factsheet erläutert auf wenigen Seiten eine Maßnahme im Detail und liefert Rechenbeispielen zu den möglichen Energie-, CO2- und Kosteneinsparungen. Auf der Webseite der Netzwerkinitiative werden nach und nach weitere Factsheets veröffentlicht und stehen zum Download bereit.
Alle Informationen rund um die Initiative, zu den Kurzfristmaßnahmen und den Factsheets gibt es unter www.effizienznetzwerke.org oder telefonisch unter 030 667 777 66.
Das ist ein Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk
Ein Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen einer Region oder Branche, die zusammenarbeiten, um ihre Energieeffizienz zu steigern und Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben. Zentrale Elemente der Netzwerke sind ein moderierter Austausch zwischen den Teilnehmenden sowie die Festlegung gemeinsamer Einsparziele. So gewinnen die Unternehmen schneller Know-how, wie sie ihren Energieverbrauch senken und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Über die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke hilft Unternehmen aller Branchen und Größen dabei, sich branchenübergreifend, branchenintern oder unternehmensintern in Netzwerken auszutauschen und Maßnahmen zugunsten von Energieeffizienz und Klimaschutz umzusetzen. Die Initiative startete 2014 als Initiative Energieeffizienz-Netzwerke. Seit 2021 wird sie von 21 Verbänden und Organisationen der Wirtschaft gemeinsam mit der Bundesregierung fortgeführt und von zahlreichen weiteren Projektpartnern unterstützt. Zudem wurde sie um die Themen Klimaschutz, Energiewende, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit erweitert und soll bis Ende 2025, zusätzlich zu den 286 in der ersten Phase der Initiative gegründeten Netzwerken, 300 bis 350 neue Netzwerke etablieren. Diese neuen Netzwerke sollen zu Einsparungen von neun bis elf Terawattstunden Endenergie bzw. fünf bis sechs Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen führen. Damit will die Initiative weiterhin einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Steigerung der Energieeffizienz in der Wirtschaft leisten. Die Geschäftsstelle der Initiative ist bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) angesiedelt.
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