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SoVD: Ja zur Förderung der Betriebsrente - Nein zur beitragsfreien Entgeltumwandlung

Berlin (ots)

Vor der Kabinettsentscheidung zur Verlängerung der
beitragsfreien Entgeltumwandlung erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Der SoVD fordert die Große Koalition auf, Alternativen bei der 
Förderung der Betriebsrente zu prüfen und auf die geplante 
Verlängerung der beitragsfreien Entgeltumwandlung zu verzichten.
Die Verlängerung der beitragsfreien Entgeltumwandlung bringt den 
Arbeitnehmern und Rentnern langfristig mehr Nachteile als sie 
kurzfristig Vorteile bringt. Bei der Entgeltumwandlung werden die 
Beiträge für die betriebliche Altersvorsorge direkt vom Bruttogehalt 
abgezogen. Die Beiträge sind steuer- und sozialversicherungsfrei. Die
Beitragsfreiheit sollte ursprünglich nur zur Anschubförderung der 
Betriebsrenten von 2002 bis Ende 2008 gelten und soll nun verlängert 
werden.
Da bei der Entgeltumwandlung für einen Teil des Bruttolohns keine 
Rentenversicherungsbeiträge gezahlt werden, führt dies später zu 
niedrigeren Renten. Zudem führt die beitragsfreie Entgeltumwandlung 
zu geringeren Rentenerhöhungen. Denn die beitragsfreie 
Entgeltumwandlung mindert die Lohnzuwachsrate und damit die Basis der
Rentenanpassungen. Der SoVD fordert: Keine Förderung der Betriebrente
auf dem Rücken der Rentner! Es ist angesichts sinkender Renten und 
des in Zukunft noch weiter sinkenden Rentenniveaus unverantwortlich, 
die beitragsfreie Entgeltumwandlung unbefristet zu verlängern.
Problematisch ist außerdem, dass bestimmte Personengruppen wie 
Selbständige oder geringfügig Beschäftigte rechtlich oder faktisch 
von der Inanspruchnahme der Entgeltumwandlung ausgeschlossen sind. 
Auch Frauen nutzen die  Entgeltumwandlung nur unterdurchschnittlich.
Die Entgeltumwandlung führt jedes Jahr zu Einnahmeausfällen von 
zwei Milliarden Euro bei der Renten-, Kranken-, Pflege- und 
Arbeitslosenversicherung. Das wirkt sich auf die Beitragshöhe aus. 
Die Bundesregierung konterkariert also mit der Fortsetzung der 
beitragsfreien Entgeltumwandlung ihr Ziel, die Lohnnebenkosten zu 
senken.  Die Förderung der Betriebsrente auf Kosten der sozialen 
Sicherungssysteme darf nicht verlängert werden. Der SoVD fordert die 
Bundesregierung auf, die Betriebsrente künftig aus Steuergeldern zu 
finanzieren.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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