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Veröffentlichung der Prüfberichte von Pflegeeinrichtungen ist unverzichtbar

Berlin (ots)

Zum MDS-Bericht zur Pflegequalität erklärt
SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Der zweite Bericht zur Pflegequalität, den der Medizinische Dienst
der Krankenkassen (MDS) heute vorgelegt hat, zeigt, dass es immer 
noch in zu vielen Einrichtungen schwerwiegende Pflegemängel gibt. Bei
jedem dritten Pflegebedürftigen im Heim war die Versorgung mit 
Nahrung und Flüssigkeit nicht angemessen. Auch die Vorbeugung gegen 
Druckgeschwüre (Dekubitus) ist häufig  mangelhaft, sowohl in 
Pflegeheimen als auch bei der Versorgung durch ambulante Dienste.
Auch wenn sich zum Teil leichte Verbesserungen der Pflegequalität 
feststellen lassen, bleiben die festgestellten Pflegemängel 
schockierend. Es muss alles daran gesetzt werden, mangelhafte Pflege 
unverzüglich zu beheben.
Es ist ein Alarmsignal, dass sich Pflegequalität seit dem ersten 
MDS-Bericht zur Pflegequalität  2004 nicht stärker verbessert hat. 
Hier müssen die Anstrengungen intensiviert werden, um eine 
durchgreifende Qualitätsverbesserung im stationären und ambulanten 
Bereich zu erzielen. Der MDS-Bericht macht deutlich: Pflegequalität 
ist in erster Linie eine Frage von gutem Pflegemanagement und guter 
Leitung. Es ist möglich, mit den vorhandenen Mitteln eine gute Pflege
zu gewährleisten.
Bei Pflegeheimen und ambulanten Diensten, die schwere Pflegemängel
aufweisen, muss unverzüglich eine Verbesserung der Pflege 
durchgesetzt werden.
Die Prüfquote, also die Häufigkeit mit der Pflegeheime und ambulante 
Pflegedienste kontrolliert werden, ist zu gering. Hier sind auch die 
Länder in der Pflicht, die Heimaufsicht personell und fachlich zu 
stärken und mehr Kontrollen durchzuführen. Der SoVD fordert außerdem 
grundsätzlich unangemeldete Kontrollen.
Die im Rahmen der Pflegereform geplante Veröffentlichung der 
Qualitätsberichte über Pflegeheime und ambulante Dienste ist 
unverzichtbar. Das wird einen heilsamen Druck ausüben, die 
Pflegequalität zu verbessern. Mehr Transparenz über die 
Pflegequalität von Einrichtungen ist von höchster Bedeutung für 
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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