Pressestimmen: Oberbürgermeisterin von Weißwasser wird Ministerin
Cottbus (ots)
Georg Milbradt ist eine große Überraschung gelungen: Mit der Berufung von Helma Orosz hatte niemand gerechnet. Ob die Personalentscheidung aber auch ein großer Coup ist, muss sich erst noch zeigen. Zwar hat sich die agile Oberbürgermeisterin von Weißwasser in der Region einige Verdienste erworben. Als Ministerin stehen ihr aber große Aufgaben bevor. Sie muss im Minenfeld des Sozial- und Gesundheitswesens ebenso zurechtkommen wie in den Macht- und Ränkespielen von Regierung und Partei. Auch in den großen Debatten der Sozial- und Gesundheitsreform sollte Sachsens Stimme wieder gehört werden - anders als in der Amtszeit ihrer Vorgängerin Christine Weber. Ihre Erfahrungen in der Praxis können dabei für Helma Orosz wertvoll sein. Doch sie ist nun auch von Milbradts Gnaden abhängig, da sie über keine weitere Absicherung, etwa mit einem Landtagsmandat, verfügt. Dass der Regierungschef keine Sozialpolitikerin aus der Fraktion auswählte, sondern eine im Freistaat völlig unbekannte Parteifreundin ist einerseits ein Befreiungsschlag. Andererseits wirft die Entscheidung aber auch ein bezeichnendes Licht auf die dünne Personaldecke der Sachsen-Union.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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