Lausitzer Rundschau: Zu Brandenburg/Rot-Rot: Gestörtes Verhältnis
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Brandenburg/Rot-Rot: Der Ausgang der Landtagswahl in Brandenburg ist unberechenbar wie nie zuvor. Trotzdem kann man schon jetzt prophezeien: Ein rot-rotes Regierungsbündnis wie in Berlin oder Mecklenburg-Vorpommern wird es in Potsdam nicht mehr geben. Rot-Rot ist tot. Und zwar nicht nur, weil die Sozialdemokraten nicht als Juniorpartner einer PDS- Ministerpräsidentin Dagmar Enkelmann zur Verfügung stünden. Das Verhältnis zwischen SPD und PDS ist durch den Wahlkampf der PDS gegen Hartz IV schwer, man kann sagen, auf längere Zeit irreparabel gestört. Umso spannender ist es, wie die Strategie der PDS in den nächsten Wochen aussehen wird. Wird sie sich vorsichtig aus den Montagsdemonstrationen zurückziehen, möglichst unauffällig, um keine innerparteilichen Richtungsdebatten zu provozieren? Oder werden die in Umfragen bereits bei 36 Prozent liegenden Genossen, weil Rot-Rot sowieso gestorben ist, nun alles auf eine Karte setzen, die Stimmung weiter anheizen gar die absolute Mehrheit ins Visier nehmen? SPD und CDU haben, sollte die rechtsextreme DVU wieder in den Landtag einziehen, nach der letzten Umfrage schon jetzt kaum noch eine eigene Mehrheit. Wenn die PDS tatsächlich die 40-Prozent-Marke durchbrechen sollte, kann das bis zur Unregierbarkeit Brandenburgs führen.
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