Mitteldeutsche Zeitung: zur Türkei
Halle (ots)
Die Politiker in Ankara haben es versäumt, einen Dialog mit den gemäßigten kurdischen Kräften zu suchen und sie zu stärken. Die Möglichkeit dazu hätte es in den ersten Jahren nach Öcalans Festnahme gegeben, zumal die PKK damals militärisch so gut wie besiegt. Doch die Chance blieb ungenutzt. Die Zehn-Prozent-Hürde des türkischen Wahlrechts ist explizit darauf angelegt, den Einzug kurdischer Parteien in die Nationalversammlung abzublocken. Kein Wunder, dass die extremistische PKK unter der Bevölkerung in den kurdisch besiedelten Südostprovinzen wieder wachsenden Zulauf bekommt und ihr seit sieben Jahren inhaftierter Führer Abdullah Öcalan für viele Kurden eine Identifikationsfigur ist.
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