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Mitteldeutsche Zeitung: zu Stasi-Debatte

Halle (ots)

So löblich aber die weitgehende politische Einigkeit
im Deutschen Bundestag darüber ist, exponierte Kandidaten für den 
Öffentlichen Dienst weitere fünf Jahre lang auf etwaige 
Stasi-Zuträgerei zu prüfen, so sonderbar mutet die Welle der Empörung
an, die nun aufgebrandet ist: Ein paar Hände voll ehemals 
hauptamtlicher Mitarbeiter der Mielke-Truppe sind schon zu Amtszeiten
von Joachim Gauck in die Aktenbehörde übernommen worden und nun immer
noch da. Man hat die Leute gebraucht, um Licht in die bösen Taten der
Dunkelmänner zu bringen. Das ist nachvollziehbar, wenn man es auch 
nicht schön finden muss. Die Entrüstung wegen des nun aufgerollten 
Falles kommt deshalb ein wenig spät und blauäugig daher. Oder soll es
eigentlich Behördenchefin Birthler an den Kragen gehen?

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025

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