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Grüner Punkt hat Perspektive - bvse zu Kartellamtsentscheidung

Bonn/Berlin (ots)

"Das Damoklesschwert des Bundeskartellamtes
schwebt nicht mehr über dem Grünen Punkt. Das ist aus Sicht der
mittelständischen Recycling- und Entsorgungswirtschaft eine
Nachricht, die uns eine Perspektive über 2005 bietet", erklärte der
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und
Entsorgung e.V., Hans-Günter Fischer.
Damit habe Hans-Peter Repnik seine erste wichtige Hürde genommen.
Nach wie vor sieht der bvse jedoch noch Reformbedarf. "Wenn der Grüne
Punkt zukunftsfähig werden will, sollte die DSD AG daran interessiert
sein, mit  innovativen mittelständischen Partnern im Sinne der
Nachhaltigkeit ein hochwertiges Verwertungssystem aufrecht zu
erhalten."
bvse für mehr Wettbewerb, Transparenz und Kontrolle
Der bvse machte in seiner Stellungnahme deutlich, dass er für
fairen Wettbewerb innerhalb eines klaren umwelt- und
ordnungspolitischen Rahmens eintritt. Deshalb unterstützt der Verband
jede Reform der Verpackungsverordnung für mehr Wettbewerb. "Wir
brauchen nicht noch mehr Kartelle im Umwelt- und Entsorgungsbereich:
wir brauchen Wettbewerb, Transparenz und Kontrolle", forderte
Fischer.
Kein Ökodumping mit Grünem Punkt
Auch bei einem anderen Punkt bezieht der mittelständische Verband
klar Stellung: die vom Gesetzgeber in der Verpackungsverordnung
geforderte "hochwertige stoffliche Verwertung" sei sicherlich nicht
so gedacht, dass die Verbraucher in den Haushalten viel Aufwand und
Sorgfalt auf die Trennung von Verpackungen verwenden, damit diese
dann am Ende schlicht verbrannt werden. "Die DSD AG sollte kein
Eigentor schießen: Wer für Stoffkreisläufe ist, wer sich für
Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit einsetzt, der kann nicht auf
einmal Verbrennung als Innovation propagieren, wenn er sich nicht
unglaubwürdig machen will", so Hans-Günter Fischer.
DSD-Ausschreibung
Die nun abgeschlossene Phase der Ausschreibung von Leistungen zur
Sammlung und Verwertung von Verkaufsverpackungen durch den "Grünen
Punkt" sieht die mittelständische Recyclingwirtschaft optimistisch.
Die neuen, erheblich wettbewerbsfreundlicheren Vergabebedingungen,
die durch Einwirkungen des Bundeskartellamtes vom "Grünen Punkt"
erstellt wurden, haben den regional verankerten Recycling-
Unternehmen verbesserte Bedingungen eröffnet.
"Wir sind zuversichtlich, dass bei diesem aktuellen
Ausschreibungsverfahren der DSD AG etwaige wettbewerbsfeindliche
Absprachen nicht geduldet werden und diejenigen belohnt werden, die
fair und entsprechend den Regeln ihre Angebote abgegeben haben. Zudem
vertrauen wir auf die Arbeit der zuständigen Institutionen, die den
Prozess begleiten. Vor diesem Hintergrund sind wir optimistisch, dass
der Mittelstand gestärkt aus dieser Vergabe hervorgehen kann",
erläuterte der bvse-Hauptgeschäftsführer.

Pressekontakt:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Jörg Lacher, Pressesprecher
Telefon 0228/98849-27
Fax 0228/98849-99
Mobil 0177/8884927
Internet: www.bvse.de
e-mail: lacher@bvse.de

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