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Sachsen-Anhalt: hoher Arbeitsausfall wegen psychischer Krankheiten

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Beschäftigte in Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr so oft wie nie zuvor mit Depressionen oder Ängsten am Arbeitsplatz gefehlt. Die Fehlzeiten wegen dieser Erkrankungen lagen um 67 Prozent über dem Niveau von vor zehn Jahren. Im Vorjahresvergleich hatten junge Berufstätige unter 20 Jahren einen besonders deutlichen Zuwachs. Das geht aus dem aktuellen Psychreport der DAK-Gesundheit hervor. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.

Freundliche Grüße

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt: hoher Arbeitsausfall wegen psychischer Krankheiten

  • DAK-Gesundheit analysiert Arbeitsausfall wegen Depressionen oder Ängsten bei 51.000 Beschäftigten
  • Anstieg um 67 Prozent im Zehn-Jahres-Vergleich
  • Hohe Betroffenheit in öffentlicher Verwaltung

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr so oft wie nie zuvor mit Depressionen oder Ängsten am Arbeitsplatz gefehlt. Rein statistisch kamen auf 100 DAK-Versicherte 328 Fehltage, wie aus dem repräsentativen Psychreport der DAK-Gesundheit hervorgeht. Die Fehlzeiten wegen dieser Erkrankungen lagen um 67 Prozent über dem Niveau von vor zehn Jahren. Im Vorjahresvergleich hatten junge Berufstätige unter 20 Jahren einen besonders deutlichen Zuwachs. Die meisten psychisch bedingten Fehltage gab es 2022 in der öffentlichen Verwaltung. Die Branche lag 70 Prozent über dem Durchschnitt.

„Der neue Höchststand bei den psychischen Erkrankungen ist besorgniserregend. Hinzu kommt, dass zunehmend junge Erwachsene wegen dieser Erkrankungen bei der Arbeit ausfallen“, sagt Steffen Meyrich, Landeschef der DAK-Gesundheit in Sachsen-Anhalt. 2022 hatten in Land junge Männer zwischen 25 und 29 Jahren den stärksten Anstieg bei den Fehltagen wegen psychischer Erkrankungen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen in dieser Altersgruppe die Fehlzeiten um 184 Prozent an. Bei den jungen Frauen war der Zuwachs bei den 15- bis 19-Jährigen mit 113 Prozent deutlich höher als im Jahr zuvor. „Wir müssen am Arbeitsplatz den Fragen der seelischen Gesundheit mehr Beachtung schenken, insbesondere, wenn es um Auszubildende und junge Beschäftigte geht.“ Diese seien erst am Anfang ihres Berufslebens und dürften nicht Gefahr laufen, eines Tages verfrüht ausgebrannt zu sein und aussteigen zu müssen, so Meyrich.

Rekordhoch bei Anpassungsstörungen

Im Durchschnitt waren psychisch erkrankte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr 31,5 Tage lang krankgeschrieben. Die meisten Fehltage entfielen auf Depressionen, sie verursachten 14 Prozent mehr Arbeitsausfall als im Vorjahr. Auf Platz zwei kamen Belastungs- und Anpassungsstörungen. Sie hatten einen Zuwachs von acht Prozent gegenüber 2021. Mit einer Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf ein belastendes Lebensereignis, zum Beispiel einen Trauerfall, gemeint. Dies kann sich in negativen Veränderungen des Gemütszustandes oder auch in Störungen des Sozialverhaltens ausdrücken.

Der meiste Ausfall in der öffentlichen Verwaltung

Wie stark Beschäftigte von psychischen Erkrankungen betroffen sind, hängt unter anderem mit der Branche zusammen, in der sie tätig sind. In Sachsen-Anhalt haben diejenigen, die in der öffentlichen Verwaltung arbeiten, weit überdurchschnittlich viele Fehltage. 2022 waren es – bezogen auf 100 erwerbstätige DAK-Versicherte – 557 Fehltage, weit mehr als zwei Drittel des Durchschnitts aller Branchen.

Neue elektronische Krankmeldung wirkt sich aus

Insgesamt liegt Sachsen-Anhalt bei den psychisch bedingten Fehlzeiten über dem Bundesniveau. Der neuerliche Anstieg hängt auch zum Teil mit der neuen elektronischen Krankmeldung zusammen. Seit August 2022 gehen Krankmeldungen von den Arztpraxen direkt an die Krankenkassen und müssen von den Patientinnen und Patienten nicht mehr selbst eingereicht werden. „Wir hatten 2022 knapp 28 Prozent mehr Krankschreibungen von sehr kurzer Dauer“, so Meyrich. „Es tauchen in unserer Statistik also auch Fälle auf, die in der Vergangenheit nicht erfasst wurden, weil die gelben Zettel bei den Versicherten liegen geblieben sind.“

DAK-Gesundheit bietet Unternehmen eine Resilienzberatung

Firmen und Arbeitgeber sollten sich vor diesem Hintergrund verstärkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft beschäftigen. Im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) geht es dabei zunehmend um die sogenannte Resilienz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch der gesamten Organisation. Resilienz wird von Fachleuten als „Immunsystem der Psyche“ bezeichnet und meint unter anderem die Fähigkeit, trotz Stress handlungsfähig und gesund zu bleiben. Das geht nur mit den passenden Rahmenbedingungen in der Organisation. Die DAK-Gesundheit unterstützt Unternehmen im BGM und bietet eine kostenfreie Resilienzberatung mit Vorträgen, Seminaren und Workshops an. Informationen gibt es bei der BGM-Hotline der Kasse unter der Rufnummer 040 325 325 720. Hintergrundwissen zum BGM unter: www.dak.de/bgm

Für den Psychreport hat das Berliner IGES Institut die Daten von rund 51.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Sachsen-Anhalt ausgewertet. Die DAK-Gesundheit ist die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands. Sie informiert online über ihre Leistungen zum Gesundbleiben und Gesundwerden unter: www.dak.de/psychreport

Freundliche Grüße

Stefan Poetig
DAK-Gesundheit

Unternehmenskommunikation/Public Relations
Pressesprecher Sachsen-Anhalt
Beuthstraße 6, 10117 Berlin
Tel.: 030 981 941 6 1127, Fax: 040 334 701 689 62
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