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Personalmangel macht Beschäftigte in Berlin krank

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In Berlin erleben 48 Prozent der Beschäftigten in ihrem Arbeitsalltag regelmäßig Personalmangel. Dadurch sind Beschäftigte besonders betroffener Berufsgruppen deutlich öfter krank. Das zeigt der aktuelle DAK-Gesundheitsreport. Die Studie „Gesundheitsrisiko Personalmangel“ dokumentiert auch die gesundheitlichen Folgen durch den zunehmenden Druck: Bei ständigen Personalengpässen sind mehr als die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer komplett erschöpft, viele leiden unter Beschwerden wie Kopfschmerzen. 63 Prozent der Beschäftigten mit regelmäßigem Personalmangel im Job haben in den vergangenen Monaten auch krank gearbeitet. Die DAK-Gesundheit warnt vor einem Teufelskreis und fordert die Arbeitgeber auf, das Potenzial von Betrieblichem Gesundheitsmanagement besser zu nutzten. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.

Freundliche Grüße

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Berlin

Personalmangel macht Beschäftigte in Berlin krank

  • DAK-Gesundheitsreport untersucht Gesundheitsrisiken und Krankenstand der Erwerbstätigen in Engpassberufen
  • Betroffene leiden vermehrt unter Beschwerden wie Erschöpfung oder Kopfschmerzen
  • Krankenkasse warnt vor Teufelskreis und wirbt für Betriebliches Gesundheitsmanagement

In Berlin erleben 48 Prozent der Beschäftigten in ihrem Arbeitsalltag regelmäßig Personalmangel. Dadurch sind Beschäftigte besonders betroffener Berufsgruppen deutlich öfter krank. Das zeigt der aktuelle DAK-Gesundheitsreport. Die Studie „Gesundheitsrisiko Personalmangel“ dokumentiert auch die gesundheitlichen Folgen durch den zunehmenden Druck: Bei ständigen Personalengpässen sind mehr als die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer komplett erschöpft, viele leiden unter Beschwerden wie Kopfschmerzen. 63 Prozent der Beschäftigten mit regelmäßigem Personalmangel im Job haben in den vergangenen Monaten auch krank gearbeitet. Die DAK-Gesundheit warnt vor einem Teufelskreis und fordert die Arbeitgeber auf, das Potenzial von Betrieblichem Gesundheitsmanagement besser zu nutzten.

Für den DAK-Gesundheitsreport wurden die Daten von mehr als 110.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Berlin ausgewertet und rund 200 erwerbstätige Männer und Frauen im Land repräsentativ durch das Forsa-Institut befragt. Laut Studie erlebt fast die Hälfte der Befragten regelmäßig Personalmangel im Job mit deutlichen körperlichen und psychischen Folgen. „Die Ergebnisse sollten ein Weckruf sein“, sagt Volker Röttsches, Landeschef der DAK-Gesundheit in Berlin. „Der Personalmangel kann durch Stress und Belastungen den Krankenstand hochtreiben, was wiederum zu mehr Fehltagen führt und die Situation weiter verschärft. So droht ein Teufelskreis, der durchbrochen werden muss.“ Röttsches schlägt den Arbeitgebern eine Offensive im Betrieblichen Gesundheitsmanagement vor: „Arbeit muss so organisiert werden, dass die Beschäftigten auch bei einer dünnen Personaldecke die Chance haben, gesund zu bleiben.“

Personalmangel beeinflusst den Krankenstand

Laut DAK-Gesundheitsreport gibt es in den Berufsgruppen, in denen die Personalnot am größten ist, auch die meisten Fehltage unter den Arbeitnehmerinnen und -nehmern. Zwar war nach den Auswertungen der Krankenkasse das dritte Pandemiejahr 2022 in Berlin generell das Jahr mit dem höchsten Krankenstand seit 25 Jahren. Doch die Auswertung aller Krankschreibungen von DAK-versicherten Beschäftigten zeigt: In den Berufsgruppen mit dem größten Fachkräftemangel lag der Krankenstand noch deutlich über dem Durchschnitt von 5,4 Prozent. So waren es bei den Beschäftigten in der Kinderbetreuung 7,3 Prozent – im Schnitt waren dort also an jedem Tag des Jahres 73 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben. In der Altenpflege lag der Krankenstand bei 7,1 Prozent und bei Berufskraftfahrerinnen und -fahrern bei 7,0 Prozent. Informatikerinnen und Informatiker hingegen hatten mit 3,1 Prozent einen unterdurchschnittlichen Krankenstand.

Erschöpfung, Schlafstörungen und Schmerzen

„Wenn ständiger Personalmangel zum Trend wird, ist dies alarmierend. Diese Überlastung kann die Gesundheit entscheidend beinträchtigen“, sagt Volker Röttsches. Laut Befragung zum DAK-Gesundheitsreport stehen die Betroffenen unter starkem Termin- und Leistungsdruck, machen Überstunden und versäumen Pausen. Wer regelmäßig Personalmangel erlebt, kann in der Freizeit oft nicht abschalten, verzichtet auf Sport und findet wenig Zeit für Hobbys, Familie und Freunde. In der Folge sind mehr als die Hälfte der Befragten ständig müde und erschöpft (54 Prozent). Auch andere Beschwerden treten in dieser Gruppe häufig oder sehr häufig auf: 38 Prozent haben Schlafstörungen und ein Drittel hat Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems wie Rückenschmerzen. Jeder und jede Fünfte leidet unter Kopfschmerzen.

Mehr Präsentismus in betroffenen Berufsgruppen

Einige Beschäftigte in Berlin haben aus der problematischen Situation bereits für sich Konsequenzen gezogen. Neun Prozent haben ihre Arbeitszeit reduziert und weitere neun Prozent erwägen, dies zu tun – was die Arbeitslast der übrigen Kolleginnen und Kollegen noch weiter erhöhen dürfte. Diejenigen, die bleiben, neigen verstärkt zu Präsentismus, indem sie auch bei Krankheit arbeiten. Je ausgeprägter der Personalmangel ist, desto häufiger zeigt sich dieses Verhalten. Die große Mehrheit (63 Prozent) derjenigen, die regelmäßig Personalmangel erleben, hat in den vergangenen zwölf Monaten auch krank gearbeitet. In Belegschaften ohne erlebten Personalmangel gilt dies nur für etwa die Hälfte.

Gesundheitsaspekte vielfach ohne Beachtung bei täglicher Arbeit

Die Befragung zum Report zeigt auch, dass in den Betrieben der Gesundheitsschutz bei Personalmangel noch nicht ausreichend Thema ist. Von den Beschäftigten mit regelmäßigem Personalmangel hat nur ein Drittel den Eindruck, dass in ihrem Betrieb bei täglichen Aktivitäten und Entscheidungen grundsätzlich Gesundheitsaspekte berücksichtigt werden. Bei den Beschäftigten ohne Personalmangel sind es hingegen 56 Prozent. „Gerade wenn betriebliche Aufgaben unter den Zwängen des Mangels zu meistern sind, sollten die Arbeitgeber und Unternehmen die gesundheitliche Dimension stärker in den Fokus rücken“, sagt Röttsches. Dabei könne das Potenzial von Betrieblichem Gesundheitsmanagement noch viel mehr genutzt werden. „Vorausgesetzt, alle Beteiligten sind bereit, sich neuen Wegen zu öffnen und die vorhandenen Angebote zu nutzen“, sagt der DAK-Landeschef. Die DAK-Gesundheit plädiere für ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement. „Wir unterstützen Unternehmen dabei, Arbeit so zu organisieren, dass sie für Führung und Beschäftigte möglichst gut zu bewältigen ist. Es geht unter anderem um eine Reduktion von Stress und um eine gute Balance von Arbeit, Erholung und privaten wie gesellschaftlichen Aufgaben.“ Aktuell veranstaltet die Kasse Online-Vorträge zum Thema „wie BGM bei Personalmangel unterstützen kann“.

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten, davon rund 250.000 in Berlin, eine der größten Krankenkassen in Deutschland. Sie informiert zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement und ihren Angeboten unter: www.dak.de/bgm.

Freundliche Grüße

Stefan Poetig
DAK-Gesundheit

Unternehmenskommunikation/Public Relations
Pressesprecher Berlin
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