Franziska van Almsick: "Sport hat die Kraft, Deutschland zu verändern"
Frankfurt am Main (ots)
Im Sportausschuss des Deutschen Bundestages: Sporthilfe skizziert Förderstruktur ab 2025 / Früherer Schwimmstar fordert mehr Wertschätzung für Spitzenathlet:innen
Die frühere Weltklasseschwimmerin Franziska van Almsick und heutige stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Stiftung Deutsche Sporthilfe appelliert an die Politik für eine größere Wertschätzung des Sports und eine weiterhin starke Unterstützung von Deutschlands besten Nachwuchs- und Spitzenathlet:innen. "Sport hat die Kraft, Deutschland zu verändern. Das verbindende Element des Sports ist aktueller und wichtiger denn je. Die kollektive Begeisterung für die Fußball-EM, die wir gerade alle spüren, zeigt eindrucksvoll, welche Wirkung, Relevanz und Vorbildfunktion Sportlerinnen und Sportler für unser Land haben", so Franziska van Almsick.
Gemeinsam mit Karin Orgeldinger, Vorstand Athletenförderung der Sporthilfe, stellte sie am Mittwoch (26. Juni 2024) in der 55. Sitzung des Sportausschusses des Bundestages die Eckpunkte der zukünftigen Sporthilfe-Förderung vor. "Die Sporthilfe leistet Enormes. Ohne die Förderung der Sporthilfe hätte ich niemals Medaillen bei Wettkämpfen, die die ganze Welt verfolgt, für Deutschland gewonnen. Und so geht es Tausenden von Sportlerinnen und Sportlern in unserem Land", sagt van Almsick. "Klar ist auch: Um Athlet:innen und somit den Spitzensport auch in Zukunft fördern zu können - und das flächendeckend und eben gerade nicht nur im Fußball -, brauchen wir auch Ihre Unterstützung", wendet sich van Almsick in ihrer Funktion als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Sporthilfe an die Mitglieder des Sportausschusses. "Neben dem Förderanteil, den die Sporthilfe mit starken Partnern und Unterstützern aufwendet, ist die finanzielle Unterstützung und Zusage der Politik, den Sport in Deutschland gemeinsam zukunftsfähig zu machen, extrem wichtig."
Auch Karin Orgeldinger betont, dass die Aufrechterhaltung der aktuellen Finanzierung durch die Mittel des Bundesministeriums des Innern elementar für die zukünftige Förderung des Sports und der Athlet:innen sei. "Die Sporthilfe steht für ein tiefes Verständnis der Bedürfnisse von Nachwuchs- und Spitzensportler:innen, deshalb ist es in unseren Augen auch unabdingbar, gemeinsam in der neuen Förderstruktur des Bundes und der Länder die Zukunft zu gestalten und die Vertretung der Athlet:innen mit Athleten Deutschland und der Sporthilfe als Förderer zu stärken", so Orgeldinger mit Blick auf das geplante Sportfördergesetz und die Einrichtung einer Sportagentur.
Orgeldinger sagte in der Sitzung, dass die Sporthilfe stetig ihre Förderstruktur hinterfrage und den aktuellen Bedürfnissen anpasse. Nach den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio 2021 hatte sich die Sporthilfe - unter intensiver dialogischer und partizipativer Einbindung von Athlet:innen, Verbänden und anderen Stakeholdern - einem mehrjährigen Evaluierungsprozess unterzogen mit dem Ziel, die Sporthilfe-Förderung künftig noch leistungs-, potenzial- und bedarfsorientierter aufzustellen. Ergebnis ist ein einfach verständliches "4-3-3"-System der neuen Förderstruktur, die 2025 in Kraft treten wird: Es werden zukünftig vier Teams in drei ineinandergreifenden Förderbereichen entlang von drei finanziellen Stufen gefördert. Die neue Förderung wird zudem ein Anreizsystem für die leistungsstarken Verbände schaffen und gleichzeitig eine noch gezieltere und individuelle Förderung der Athlet:innen ermöglichen. Die Details der neuen Förderstruktur werden von der Sporthilfe nach den Spielen in Paris vorgestellt werden.
Léa Krüger, Präsidiumsmitglied von Athleten Deutschland, unterstützt die zukünftige Ausrichtung der Sporthilfe-Förderung: "Die neue Förderstruktur bedeutet einen wichtigen Schritt, um die Förderung der Sporthilfe in Zukunft noch wirkungsvoller für unsere sportliche Entwicklung einzusetzen. Die Sporthilfe denkt in Lösungen für uns Athlet:innen und leistet ziel- und handlungsorientiert einen wertvollen Beitrag zur weiteren Optimierung und Vervollständigung der Athletenförderung."
Die Bedeutung des Spitzensports sowie die Vorbildfunktion von Athlet:innen für die Bevölkerung wird auch durch Zahlen aus einer aktuellen, repräsentativen Bevölkerungsumfrage bestätigt: Rund drei Viertel (72%) der Menschen in Deutschland erachten sportliche Erfolge bei Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen und Paralympischen Spielen als wichtig für das Ansehen Deutschlands in der Welt. Überhaupt sieht es ein Großteil (76%) der Bevölkerung als wichtig an, dass Deutschland bei sportlichen Großereignissen erfolgreich abschneidet und ist glücklich, wenn deutsche Athlet:innen bei internationalen Großereignissen viele Medaillen gewinnen (73%). Zudem schätzen 59 Prozent der Menschen in Deutschland die positiven Auswirkungen des Spitzensports als hoch bis sehr hoch ein. Knapp zwei Drittel sehen Deutschlands Spitzenathlet:innen als Vorbild in puncto Leistungsbereitschaft. Durchgeführt wurde die Befragung im Mai 2024 von der Sportmarketing- & Research-Beratung ONE8Y im Auftrag der Sporthilfe.
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