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SPD-Chef Klingbeil mahnt zur Vorsicht im Umgang mit Corona
Berlin (ots)
Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil hat sich dafür ausgesprochen, auch nach dem Ende der meisten Corona-Beschränkungen im März weiter vorsichtig zu sein.
Er sagte am Donnerstag im Inforadio vom rbb, wenn am 20. März die meisten Maßnahmen auslaufen sollten, müsse weiterhin darauf geachtet werden, wie sich die Pandemie entwickle.
"Ich halte es für richtig, dass wir jetzt in mehreren Stufen öffnen, dass wir Normalität zurückkehren lassen. Wo ich allerdings nicht bin: Wenn ich diese Debatte um den Freedom-Day jetzt sehe. Der 20. März wird jetzt glaube ich kein Tag, wo wir auf den Straßen sind und feiern. Weil ich für mich zumindest sagen kann, dass ich weiter auch darauf achten werde, dass man die Gesundheit von Menschen, die gefährdet sind, dass man die nicht gefährdet."
Klingbeil sagte, er habe den Eindruck, dass die meisten Menschen bereit seien, auch über den 20. März hinaus zum Beispiel noch Masken zu tragen. Wie es nach dem 20. März weitergehe, werde zwischen Bund und Ländern beraten, so Klingbeil. "Das ist die Verabredung von gestern, dass es für die Zeit nach dem 20. März dann einen gemeinsamen Weg geben wird; und seien Sie sicher, den finden wir am Ende auch."
Der SPD-Vorsitzende sprach sich erneut für eine allgemeine Impfpflicht aus. Er sagte, er unterstütze den entsprechenden Gruppenantrag von Bundestagsabgeordneten von SPD, FDP und Grünen. "Ich appelliere an alle Abgeordneten, die jetzt in den nächsten Wochen entscheiden. Wir müssen uns bewusst machen, dass der nächste Herbst, der nächste Winter, dass der wieder ganz anders aussehen kann als die nächsten Wochen. Also wenn das Virus sich weiterentwickelt, wenn es zu Mutationen kommt, dann kann es eben sein, wenn wir nicht zu einer allgemeine Impfpflicht kommen, dass wir dann im nächsten Herbst, im nächsten Winter wieder zumachen müssen."
Klingbeil zeigte sich optimistisch, dass der weitere Umgang mit dem Corona-Virus auch gemeinsam mit der Union abgestimmt werden kann. Am Mittwoch hätten alle 16 Ministerpräsidenten an die Bundesregierung appelliert, die allgemeine Impfpflicht einzuführen. "Ich denke, dieses Signal hören alle Parlamentarier.
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