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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Umverteilung - Einkommensarmut gedrittelt

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Köln (ots)

Anders als die öffentliche Diskussion manchmal vermuten lässt, 
erfüllt der Sozialstaat in Deutschland nach wie vor seine Aufgaben. 
Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt 
vor allem, dass massiv von oben nach unten umverteilt wird. So 
erhielten jene 30 Prozent der Bundesbürger mit den niedrigsten am 
Markt erwirtschafteten Einkommen im Jahr 2003 jeden Monat im Schnitt 
900 Euro mehr vom Staat, als sie an Abgaben für das Gemeinwesen 
leisteten. Die zum bestverdienenden Zehntel zu rechnenden Bürger 
zahlten dagegen per saldo 2.300 Euro in die öffentlichen Kassen ein. 
In Prozenten ausgedrückt: Während die obersten 10 Prozent unterm 
Strich 42 Prozent ihres Einkommens an den Fiskus und die 
Sozialversicherungen abführten, gab der Staat den Angehörigen des 
vorletzten Einkommenszehntels fast das Sechsfache dessen dazu, was 
sie aus eigener Kraft erwirtschafteten. Zusammen mit den auf privater
Ebene geleisteten Transfers - etwa durch familiäre 
Unterhaltszahlungen - bekämpft die staatliche Sozialpolitik wirksam 
die Armut: Gemessen am aus eigener Kraft erzielten Markteinkommen 
lägen rund 35 Prozent der Deutschen unterhalb der relativen 
Armutsgrenze von 60 Prozent des mittleren Einkommens. Die staatliche 
und private Umverteilung führt jedoch dazu, dass gerade mal 11 
Prozent der Bundesbürger gemessen an ihrem verfügbaren Einkommen als 
arm einzustufen sind.
Christoph Schröder: Umverteilung und Einkommensarmut in 
Deutschland, in: IW-Trends 1/2009, gefördert von der 
informedia-Stiftung - Gemeinnützige Stiftung für 
Gesellschaftswissenschaften und Publizistik Köln

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Christoph Schröder, Telefon: 0221 4981-773

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