Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Aktive Arbeitsmarktpolitik - Bis zu 85.000 Euro für eine Eingliederung
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Köln (ots)
Im vergangenen Jahr haben die Arbeitsämter knapp 21 Milliarden Euro bzw. 44 Prozent der Beitragseinnahmen für die aktive Arbeitsmarktpolitik ausgegeben. Das Geld erfüllt jedoch nicht immer und überall seinen Zweck. Im Jahr 2002 gaben die Arbeitsamtsbezirke im Schnitt 33.400 Euro aus, bevor sie auch nur einen Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt eingegliedert hatten. Dabei wendete jedoch z.B. das Amt in Karlsruhe lediglich 6.700 Euro auf, während Berlin- Ost auf den Höchstwert von fast 85.400 Euro kam. Daraus folgt zum einen, dass sich der Eingliederungserfolg erhöhen ließe, wenn die effizienteren Arbeitsagenturen stärker gefördert würden. Kürzt man z.B. den zu teuren Agenturen 10 Prozent des Budgets und verteilt die Mittel an die preiswerteren Vermittlungsstellen, könnten rechnerisch knapp 20.000 Arbeitslose mehr eingegliedert werden. Zum anderen dürften die ausgabefreudigen Bezirke wirtschaftlicher werden, wenn sie von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf die wirkungsvolleren Eingliederungszuschüsse umsteigen.
Selbst dann bleibt es zwar in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit weiterhin schwieriger und teurer, einen Jobsuchenden in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Doch auch wenn die regional unterschiedlichen Arbeitslosenquoten berücksichtigt werden, gibt es in Ost wie West sparsame und verschwenderische Ämter: So wendete das Arbeitsamt Mainz zuletzt 18.900 Euro mehr je Eingliederung auf als andere Bezirke mit vergleich-baren Arbeitslosenquoten. Ebenso lagen Detmold (plus 17.600 Euro), Wuppertal (plus 15.800 Euro), Meschede (plus 14.800 Euro) und Gera (plus 14.500 Euro) deutlich über dem vertretbaren Level. Oberhausen dagegen kam 2002 mit 22.400 Euro weniger aus als die Konkurrenz. Auch Karlsruhe (minus 16.800 Euro), Bad Kreuznach und Cottbus (jeweils minus 16.600 Euro) sowie Mannheim (minus 16.000 Euro) wirtschafteten besser als vergleichbare Regionen und sparten so den Beitragszahlern viel Geld.
ots-Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
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