Ströer trotzt der Werbekrise
Köln (ots)
Der Ströer Konzern, Deutschlands Marktführer für Außenwerbung und Nummer drei in Europa, stemmt sich erfolgreich gegen die Werbekrise. Im Geschäftsjahr 2008 sank der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 3 Prozent auf EUR 493 Mio. Das operative EBITDA verringerte sich von EUR 118 Mio. auf EUR 103 Mio. Zusammen mit Effekten aus Bewertungsmaßnahmen und Währungskursentwicklungen führte dies zu einem leicht negativen Konzernergebnis. Bereits im Herbst 2008 hat Ströer auf die Werbekrise mit einem konzernweiten Kostensparprogramm reagiert, das in den ersten vier Monaten des Jahres 2009 eine Steigerung des operativen EBITDA um 4 Prozent bewirkte. Der Konzernumsatz sank bis Ende April geringfügig um 5 Prozent. Für das Gesamtjahr 2009 erwartet Ströer eine Stabilisierung der Umsatzentwicklung leicht unter Vorjahresniveau und eine Ergebnisverbesserung.
Das Geschäftsjahr 2008 stand im Zeichen der internationalen Wirtschaftskrise, die in der zweiten Jahreshälfte zu einer Zurückhaltung der national agierenden Werbekunden führte. Daher sank der Konzernumsatz in der größten Produktgruppe Poster um 3,5 Prozent. Das europäische Riesenpostergeschäft ging sogar um 29,4 Prozent zurück. In der Produktgruppe Transport konnte Ströer hingegen den Umsatz um 8,2 Prozent steigern. Dies ist auf die gute Auslastung der meist regional gebuchten Werbeflächen auf Bussen und Bahnen (Verkehrsmedien) im Inland sowie Infoscreen (digitale Außenwerbung) in Deutschland und Polen zurückzuführen. Der Ströer Konzern konnte seine Umsätze in Polen (plus 12 Prozent in lokaler Währung) und in der Türkei (plus 22 Prozent in lokaler Währung) deutlich steigern, während der Umsatz in der Ströer Media Deutschland Gruppe um 4,2 Prozent zurückging. Trotz gegenläufiger Währungseffekte stieg damit der Anteil des Auslandsgeschäfts am Konzernumsatz auf annähernd 20 Prozent (Vorjahr 16 Prozent). Ströer Polen hatte in diesem Kontext mit einer Steigerung des operativen EBITDA um 21,7 Prozent die stärkste Ergebnisentwicklung.
Trotz Werbekrise hat Ströer seine Investitionen 2008 deutlich um 46 Prozent auf EUR 62,2 Millionen gesteigert, rund die Hälfte wurde in Deutschland in die Ausstattung von Städten mit neuen Werbeträgern und Stadtmöbeln investiert. Größte Posten waren neben Hamburg die türkischen Metropolen Istanbul und Ankara. Die Digitalisierung seiner Medien trieb Ströer mit der Einführung von Infoscreens in der Warschauer Metro und mit der Installation von "Outdoor TV" in der Türkei voran. Mit dieser Neuentwicklung werden erstmals Bildschirme an stark frequentierten Straßen und in der U-Bahn so vernetzt, dass die Werbebotschaften über- und unterirdisch synchron geschaltet werden. Ströer will die weitere Entwicklung des Bewegtbildes in der Außenwerbung mit "Outdoor TV" vorantreiben.
"Wir haben im Geschäftsjahr 2008 hart und erfolgreich gekämpft, um der Werbekrise zu trotzen. Diesen Weg führen wir 2009 mit einem klaren Fokus auf unsere Kernmärkte fort. Neben unserem Kostensparprogramm, das sich in 2009 auszahlen wird, haben wir in Deutschland, Polen und der Türkei Vertriebsoffensiven gestartet. Da diese Märkte erst vor kurzem konsolidiert wurden, bieten sie auch in der Krise Potenzial. Wir wollen die Chance nutzen, gerade jetzt den Marktanteil der Außenwerbung an den Gesamtwerbeausgaben zu steigern", erläutert Udo Müller, CEO der Ströer AG.
Insbesondere im Heimatmarkt Deutschland sieht Udo Müller unverändert das Potenzial, den Anteil der Außenwerbung am Werbekuchen von derzeit rund 4 Prozent mittelfristig auf den europäischen Durchschnittswert von 6 bis 7 Prozent zu steigern. Wichtige Branchen wie der Handel (plus 52 Prozent) und die Autohersteller (plus 41,5 Prozent) haben laut Nielsen Media Research ihre Ausgaben in Plakatwerbung von Januar bis April 2009 deutlich gesteigert. In beiden Branchen hat Plakat von seiner Leistung als Abverkaufsmedium profitiert. "Das Plakat ist die erste Angriffswelle im Verkauf. So lange noch keiner mit geschlossenen Augen Auto fahren kann, sind Plakate das einzige lupenreine Pushmedium im Offlinebereich", so Udo Müller.
Ströer CFO Alfried Bührdel zeigt sich zufrieden mit der aktuellen Entwicklung des Ströer Konzerns bis Ende April 2009: "Mit einem Umsatzrückgang von nur 5% auf vergleichbarer Basis können wir angesichts des sehr schwierigen Marktumfeldes sehr zufrieden sein. Durch frühzeitig eingeleitete Kosteneinsparungsprogramme konnten wir in den ersten Monaten dieses Jahres unser EBITDA sogar um 4 % zum Vorjahr steigern. Wir sind darauf vorbereitet, dass die Werbemärkte auch für den Rest des Jahres in schwacher Verfassung bleiben werden. Dies wird für alle Kernmärkte der Ströer Gruppe gelten. Die Schwerpunkte unserer Arbeit werden daher unverändert auf konsequenter Vertriebsarbeit und effektivem Kostenmanagement liegen."
Hinweis: Konzernzahlen 2007/2008 nach IFRS testiert.
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