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PARITÄTISCHER kritisiert Ministeriumsbericht: Müntefering nimmt Armut billigend in Kauf

Berlin (ots)

Mit völligem Unverständnis reagierte der
PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband auf ein Gutachten des 
Bundesarbeitsministeriums, wonach für eine Anpassung der 
Hartz-IV-Regelsätze an die allgemeine Preisentwicklung kein Bedarf 
gesehen wird. Der Verband legte eine eigene Expertise vor, wonach der
Kaufkraftverlust seit 2003 schon jetzt 5% beträgt. Der PARITÄTISCHE 
fordert den Arbeitsminister auf, sich einer Anpassung der Regelsätze 
anhand der Preissteigerungsraten nicht weiter zu verschließen.
Nach Auffassung des Verbandes belegt auch der durch das 
Ministerium veröffentlichte Bericht, dass der Regelsatz nicht mit der
allgemeinen Preisentwicklung Schritt gehalten hat. "Wer sich 
angesichts drastisch steigender Energie- und Lebensmittelpreise einer
sachgerechten Leistungsanpassung verweigert, verschließt die Augen 
vor der Einkommensnot der Menschen und ignoriert die soziale 
Realität", so Hauptgeschäftsführer Dr. Ulrich Schneider.
Positiv wertet der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband die Pläne Franz 
Münteferings, zusätzliche Mittel für die Einschulung und die 
Schulspeisung für Kinder aus armen Familien zur Verfügung zu stellen.
Diese punktuellen Maßnahmen können jedoch nicht darüber 
hinwegtäuschen, dass der Regelsatz völlig neu berechnet werden muss, 
insbesondere um den Bedarfen von Kindern gerecht zu werden. Nach 
Berechungen des Verbandes müsste ein bedarfsgerechter Regelsatz die 
Höhe von 420 Euro haben.
Die Expertise des PARITÄTISCHEN steht im Internet unter 
www.der-paritaetische.de/uploads/tx_pdforder/regelsatz-preis.pdf zum 
Download zur Verfügung.

Pressekontakt:

Martin Wißkirchen
030-24636-311

Original content of: Paritätischer Wohlfahrtsverband, transmitted by news aktuell

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