Märkische Oderzeitung: Zu den immer wieder geforderten Staatshilfen meint die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in ihrer Dienstagsausgabe (26. Mai 2009):
Frankfurt/Oder (ots)
Es gibt keine privatwirtschaftliche Lösung. Staatshilfe ist ohne Alternative." Das sind keine Sprüche eines ostdeutschen Gewerkschaftsfunktionärs kurz nach der Wende, um einen einstigen VEB vor dem Aus zu bewahren. Das stammt von Karl-Gerhard Eick, Chef von Arcandor, also auch der Karstadt-Kaufhäuser. Während die Ostdeutschen schmerzvoll lernten, dass fehlende Wettbewerbsfähigkeit etwa bedeuten muss, dass Centrum- oder Konsument-Warenhäuser verschwinden, setzen nun ausgerechnet Konzernchefs auf eine staatlich gelenkte Wirtschaft.
Das Fatale daran: Den Bürgern wird deutlich, dass selbst Manager die Marktwirtschaft abgehakt haben. Und es gibt genügend Politiker, die gern so tun, als ob sie die besseren Industriekapitäne wären. Doch dass eine Staatswirtschaft auf Dauer nicht funktioniert, weiß man gerade in diesem Landstrich noch genau. Ja, der Kapitalismus muss sich ändern. Und er braucht neue Regeln. Aber Fehler müssen weiterhin Konsequenzen haben. Große Fehler große Konsequenzen. Wie die Firmenpleite. Aus der später Neues wachsen kann, Fachgeschäfte und Internethändler oder Hersteller von Elektroautos beispielsweise. +++
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