Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung veröffentlicht in der Freitagausgabe ein Interview zur Debatte über Mindestlöhne. Wir stellen folgende Nachricht zur Verbreitung vorab zur Verfügung.
Frankfurt/Oder (ots)
Frankfurt (Oder). Der brandenburgische Landesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Mathias Wiegand, kritisiert in einem Interview der Märkischen Oderzeitung die Ablehnung von Mindestlöhnen, wie sie die Unionsspitze im Bund und Land vertritt. "Wir brauchen in Deutschland Mindestlöhne, wie es sie bereits in vielen Staaten der Europäischen Union gibt", sagte er. In einer globalisierten Welt dürfe nicht zugelassen werden, dass sich der Sozialstandard von Indien in Deutschland durchsetze. Die Höhe des Mindestlohnes sollte sich seiner Meinung nach an den CDU-Erklärungen, dass arbeitende Menschen deutlich mehr verdienen müssen als jene, die zum Beispiel Arbeitslosengeld II erhalten, orientieren. "Deutlich mehr heißt für mich mindestens 20 Prozent mehr", präzisierte er. Ob das dann je nach Wirtschaftsbranche zwischen 6,50 Euro und 8,50 Euro seien, müsse man sich genau ansehen. Seine eigene Partei, die brandenburgische CDU forderte er auf, in der Mindestlohn-Debatte ehrlicher aufzutreten und glaubwürdig zu sein. Viel Geld fließe zum Beispiel seit Jahren in die Wirtschaftsförderung. "Mit diesen Mitteln darf aber kein Sozialdumping in Brandenburg gefördert werden", sagte er. Die Christdemokraten müssten sich dafür entschieden einsetzen, dass sich das Land nicht zu einem Billig-Lohn-Land entwickle. +++
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