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WAZ: Von Burgern und Brokkoli - Kommentar von Ulrich Schilling-Strack
Essen (ots)
Der Kerner kocht uns was vor, der Mälzer, der Lichter - allüberall wird der TV-Abend mit einem appetitlichen Streifzug durch Küche und Kühlschrank gewürzt. Wir sind ein Volk von Feinschmeckern, könnte man meinen, versorgt mit köstlichen Rezepten und nur zufrieden mit den besten Zutaten.
Die Wirklichkeit ist ernüchternd. Deutschland, einig Pommes-Land. Wir müssen uns gesünder ernähren, fordern Mediziner und warnen vor Fettleber im Kindesalter. Ernährungskunde sollte auf jedem Stundenplan stehen, heißt es, aber auch hier muss man früher ansetzen.
Wenn schon die Eltern ihr Abendessen ausschließlich aus der Chips-Tüte beziehen, sollte man sich nicht wundern, wenn der übergewichtige Sechstklässler Brokkoli für eine italienische Schauspielerin hält. Starkoch Jamie Oliver hat mit einer Kampagne in englischen Schulkantinen bewiesen, dass man Burger durch Blumenkohl ersetzen kann, ohne dass das auch nur einen Penny mehr kostet. Das schmeckt sogar richtig gut - wenn sich der Gaumen einmal dran gewöhnt hat. Gesunde Ernährung ist ein Problem der Aufklärung, nicht des Geldbeutels.
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