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WAZ: Fördergeld für die Falschen - Kommentar von Wolfgang Pott

Essen (ots)

Wenn sich der Essener Energiekonzern RWE die
Entwicklung neuer Förderbänder für den Braunkohle-Tagebau staatlich 
subventionieren lässt, läuft etwas schief in diesem Land. Dies aber 
ist nur eines von mehreren tausend Beispielen, bei denen deutsche 
Konzerne die Hände aufhalten und der Staat bereitwillig Fördergeld 
gibt.
Seit Jahren kassieren die großen Unternehmen Milliarden Euro für 
Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Dabei ist es ihre ureigene 
Aufgabe und Pflicht, ohne Fremdmittel zu forschen, um im Wettbewerb 
mit der global aufgestellten Konkurrenz auf Augenhöhe zu bleiben.
Das Nachsehen haben kleine und mittlere Unternehmen. An ihnen 
geht ein großer Teil der Subventionen vorbei. Gerade diese Firmen 
verfügen aber in der Regel nicht über große Forschungsabteilungen und
üppige Budgets. Sie sind angewiesen auf die finanzielle Unterstützung
des Staates.
Die Politik muss sich fragen, ob sie mit ihrer Förderpolitik noch
richtig liegt. Der Fall Nokia hat kürzlich erst bewiesen, dass der 
leichtfertige Umgang mit Fördergeld fatal enden kann.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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