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WAZ: Der Standort leidet - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Es ist bemerkenswert, in welcher Geschwindigkeit
sich eine selbst ernannte Elite aus den Chefetagen deutscher 
Renommierkonzerne die eigene Reputation und in wachsendem Ausmaß die 
des Standorts D zerlegt.
Da sind kalt exekutierende Ökonomisten, die ihre Entscheidungen 
über den Fortbestand von Arbeitsplätzen am Reißbrett treffen, ohne 
eine Sekunden darüber nachzudenken, wie man anständig mit den 
Betroffenen verfährt. Andere enthaften sich über geschickt 
geschriebene Verträge und verdienen zig Millionen, selbst wenn sie 
die Bank verspielen. Und da sind auch die, die der Erde vollends 
entwachsen sind und nicht verstehen, dass sie Teil eines Gemeinwesens
sind, das von aller Leute Steuern lebt.
Neuerdings sind da noch Ex-Manager der Telekom, die offenbar
einem Intrigantenstadel vorstanden und hofften, diesen mit 
Stasimethoden in den Griff zu bekommen. Die Unschuldsvermutung gilt 
für alle, pauschale Vorurteile verbieten sich: Das Verständnis für 
Marktwirtschaft aber leidet derzeit massiv. Ehrbare Kaufleute haften 
für ihre Taten - hoffen wir, dass alles dank der Journalisten ans 
Tageslicht kommt und keiner dem Richter entgeht.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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