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WAZ: Es fehlt der große Wurf. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein
Essen (ots)
Mittlerweile macht es nur noch traurig: Wir wissen längst, dass Deutschland zu den Industrienationen gehört, in denen es für Kinder aus sozial schwachen Familien kaum möglich ist, einen gehobenen Bildungsabschluss zu erreichen. Wir wissen, dass andere Länder es besser machen. Wir klagen, dass viele Kinder, die auf der Hauptschule "landen", kaum für den Arbeitsmarkt geeignet sind.
Kurz: Unser Bildungssystem erreicht die Benachteiligten nicht. Daran doktern wir herum, machen hier Gelder locker, präsentieren dort Vorzeigeschulen, entwickeln Konzepte und testen von der Kita bis zum Abitur.
Egal, ob die Sprachkompetenz von Vierjährigen, das Wissen von Drittklässlern oder die Lesekompetenz von 15-Jährigen auf dem Prüfstand steht: Die Herkunft ist entscheidend, lautet das Fazit, das über all diese Pisa-Vera-Iglu-Studien gelegt werden kann.
Keine Frage: Testen ist gut. Investieren ist aber besser. Mit viel Geld, Mut und Durchsetzungsvermögen. Das Bildungs- und Erziehungswesen braucht den großen Wurf. Sonst verlieren wir den Anschluss.
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