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WAZ: Gebührenobergrenze fürs Geldholen - Wenig kundenfreundlich. Kommentar von Sabine Brendel

Essen (ots)

Und sie bewegt sich doch - nicht zuletzt dank des
Drucks aus der Politik: Die Bankenbranche will eine 
Gebühren-Obergrenze festlegen - für diejenigen Kunden, die beim 
Geldabheben fremdgehen. Das ist nur auf den ersten Blick eine gute 
Nachricht für Kunden, die auch bei Automaten fremder Banken Geld 
abheben.
Bei näherem Hinsehen zeigt sich: Die geplante Obergrenze von fünf 
Euro ist ganz schön happig. Denn tatsächlich kostet es Banken noch 
nicht mal einen Euro Verwaltungsaufwand, wenn Kunden bei einem 
Konkurrenz-Institut Geld ziehen. Da versprechen fünf Euro je 
Fremdabhebung eine satte, aber wenig kundenfreundliche Gewinnspanne 
für die Geldinstitute. Noch etwas ist ärgerlich: Die Geldinstitute 
versuchen, mit der Fremdgebühr - die übrigens derzeit im Schnitt 5,64
Euro beträgt - sich unliebsame Konkurrenz vom Leib zu halten. Sprich:
Direktbanken. die keine eigenen Automaten aufstellen. Kein feiner Zug
im freien Wettbewerb um das (Spar-) Geld der Bürger.
Doch eines ist uneingeschränkt gut zu heißen - und längst 
überfällig: Verbraucher sollen künftig am Geldautomaten einer fremden
Bank erfahren, wie hoch die Abhebegebühr ist. So kann jeder Kunde 
selbst entscheiden, ob er abhebt oder geht.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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