All Stories
Follow
Subscribe to Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Gesittet - Kommentar von Tobias Blasius

Essen (ots)

Dieses Fernsehduell wird die Landtagswahl kaum entscheiden. Dafür sind zum einen jene 870 000 Menschen, die lieber das Wortgefecht zwischen Ministerpräsidentin Kraft und Herausforderer Röttgen verfolgten als in den Mai zu tanzen, eine viel zu überschaubare Wählerschar. Vor allem aber erlebten die Unentwegten im Fernsehsessel zwei Politiker, die sich in 60 Live-Minuten treu blieben. Hier die Regierungschefin mit der klaren Ruhrgebietssprache und viel Herz, dort der rhetorisch beschlagene Zahlenmann aus dem Bundeskabinett. Landesmutter gegen Muttis Klügsten. Viele Worte, viele Statistiken, kein klarer Sieger. Wer sich vor dem TV-Duell eine Meinung gebildet hatte, wird sie nachher kaum ändern. Der überraschend angriffslustige CDU-Mann Röttgen hätte jedoch einen klaren Sieg benötigt, um einen Stimmungsumschwung auf den letzten Metern des Wahlkampfes einzuleiten. Immerhin: Falls der Wähler SPD und CDU am 13. Mai doch noch in eine Große Koalition schicken sollte, stellt dieses gesittete Fernsehduell zumindest keine Belastung dar.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 01.05.2012 – 18:45

    WAZ: Reine Symbolpolitik - Kommentar von Dirk Graalmann

    Essen (ots) - Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Es scheint ein regelrechter Wettbewerb darüber entbrannt zu sein, welcher Politiker - egal ob in der ersten Reihe oder als Hinterbänkler heimisch - sich am schärfsten von der Ukraine als Co-Ausrichter der Fußball-EM distanziert. Boykottaufrufe allerorten. Der Umgang der ukrainischen Führung mit Kritikern ist kein Kavaliersdelikt. Nein, er ist sogar im höchsten ...

  • 01.05.2012 – 14:01

    WAZ: Gröhe: Kein Wachstum auf Pump

    Essen (ots) - Die CDU will nach den Worten ihres Generalsekretärs Hermann Gröhe "kein Wachstum auf Pump". Es gehe in Europa jetzt "um einen klugen Einsatz der vorhandenen EU-Mittel und notwendige Reformen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit", sagte Gröhe den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe. Die Kritik der SPD, Kanzlerin Angela Merkel sei im Streit um den Fiskalpakt umgefallen, wies er zurück. ...