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WAZ: Die Preisschraube nicht überdrehen. Kommentar von Frank Meßing
Essen (ots)
Wenn Nahrungsmittel teurer werden, trifft das insbesondere Verbraucher mit kleinen Einkommen. Doch ein Blick zu europäischen Nachbarn dürfte unseren Unmut über steigende Preise dämpfen. Während die Deutschen nur 11,5 Prozent ihrer Ausgaben für Essen und Trinken tätigen, sind es in Frankreich 13,5 oder in Rumänien gar 29 Prozent. Wurden Lebensmittel in Deutschland zwischen 1996 und 2012 um 25 Prozent teurer, waren es EU-weit bereits 42 Prozent. Auch wenn die Lebensmittelpreise jetzt steigen, bleiben sie auf einem vergleichsweise günstigen Niveau. Hinzu kommt, dass Verbraucher mehr auf Qualität achten und dafür auch höhere Preise in Kauf nehmen. Wenn sie es sich leisten können. Denn im ersten Quartal 2013 sanken die Reallöhne erstmals leicht, weil die Preise insgesamt schneller stiegen. Überdrehen die Hersteller die Schraube, birgt das schnell sozialen Sprengstoff.
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