All Stories
Follow
Subscribe to Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Nachdenkliche Töne im Bundestag. Kommentar von Julia Emmrich zur Sterbehilfe

Essen (ots)

Es kommt selten vor, dass im Parlament so offen über Leid und Tod gesprochen wird. Und so ungeschützt über Persönliches: Über den krebskranken Vater oder den Bruder mit dem Hirntumor. Oder auch über die tödlichen Pillen, die jahrelang am Krankenbett lagen, quasi als letzter Ausweg, aber nie gebraucht wurden. Auch das kommt vor: dass es Todkranken manchmal reicht, eine Option zu haben, auch wenn sie sie nie nutzen. Leise, nachdenklich und einladend - die fünfstündige Debatte über die Sterbehilfe war ein guter, kluger Auftakt. Wie kann würdevolles Sterben gelingen? Und wer darf einem sterbewilligen Menschen bei der Selbsttötung helfen? Es ist das ethisch anspruchsvollste Projekt dieser Wahlperiode, auch weil gar nicht klar ist, ob sich solche Fragen gesetzlich so regeln lassen, dass es nachher weniger Ängste und mehr Sicherheit gibt. Und so klang auch bei vielen Rednern Skepsis durch. Auch wenn die Mehrheit bereits klar für ein Verbot der organisierten Sterbehilfe eintritt, dem Land tut die Debatte gut.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 12.11.2014 – 19:11

    WAZ: Standorte sind nur eine Stellschraube. Kommentar von Frank Meßing zu Karstadt

    Essen (ots) - Karstadt steckt nicht nur seit vielen Jahren in der Krise, weil das Warenhaus-Konzept angeblich ein Auslaufmodell ist. Zu der Misere führte vielmehr auch Missmanagement. Vorneweg der Verkauf der Immobilien, der kurzfristig Geld in die Kasse spülte, den Konzern langfristig aber teuer zu stehen kommt, weil exorbitante Mieten anfallen. Ob Karstadt wieder ...

  • 12.11.2014 – 19:06

    WAZ: Symbolischer Tatort. Kommentar von Dietmar Seher zu Islamisten

    Essen (ots) - Gewaltbereite Islamisten brechen in Kirchen ein, um sich das Geld zur Finanzierung der Gräueltaten in Syrien und dem Irak aus den milden Gaben der Gläubigen zu besorgen. Ist das, mitten unter uns, ein Tatort des Religionskriegs, den wir fürchten? Das Symbolische der Straftaten in Köln und Siegen ist klar erkennbar. Gut denkbar, dass die Wahl der ...