Neue OZ: Kommentar zu P+S-Werften
Osnabrück (ots)
Bitter, aber richtig
Bitter, aber wahr: Trotz massiver öffentlicher Hilfen steht es extrem schlecht um die P+S-Werften. Dass der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern nun kein weiteres Geld mehr zuschießen, ist schmerzlich für die Beschäftigten, aber letztlich die einzig richtige Konsequenz.
Irgendwann muss Schluss sein mit öffentlichen Hilfen. Denn der Staat hat nicht nur eine Verantwortung gegenüber Beschäftigten, sondern auch gegenüber dem Steuerzahler, der alles finanzieren muss.
Im Übrigen bringt es nichts, Unternehmen künstlich am Leben zu halten. Probleme werden damit nicht gelöst, sondern nur vertagt. Da ist es besser, einen nachhaltigen Strukturwandel zu unterstützen.
Für die Werften an Strelasund und Peenestrom heißt dies: Der Übergang vom Serien- zum Spezialschiffbau muss mit aller noch vorhandenen Kraft forciert werden. Denn die Zeiten, in denen mit Containerschiffen viel Geld verdient werden konnte, sind vorbei. Das macht die asiatische Konkurrenz zu Dumpingpreisen.
Geschäftsführer Fuchs ist Glück zu wünschen bei seinen Bemühungen um die Rettung der Werften. Spielen Kunden und Lieferanten mit, gibt es vielleicht noch eine Chance. Notwendig ist freilich auch, die Produktion zu optimieren. Verzögerte Auslieferungen wie in der letzten Zeit dürfen sich nicht wiederholen.
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