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Neues Deutschland: zum Atomgipfel in Washington

Berlin (ots)

Wie auf der Konferenz zur Atomsicherheit zu
erfahren war, soll Al Qaida beim Versuch, nukleares Material zu 
kaufen, wiederholt auf Betrüger hereingefallen sein. In gewisser 
Weise ist das Ergebnis des Washingtoner Gipfels auch eine 
Mogelpackung. Selbst wenn sich Gastgeber Barak Obama oder Angela 
Merkel überaus zufrieden mit dieser »sehr erfolgreichen« 
Veranstaltung zeigen - unter dem Strich stehen nur wohlklingende 
Absichtserklärungen und keine verbindlichen Maßnahmen, um den  
beschworenen Gefahren von hochangereichertem Uran oder Plutonium in 
den Händen von Terroristen wie Kriminellen international koordiniert 
zu begegnen.
 Das Prinzip einzelstaatlicher Freiwilligkeit wird dem an die Wand 
geworfenen Menetekel einer verstrahlten Welt durch »hochreine« Atom- 
oder »schmutzige«, sprich radioaktiv verseuchte konventionelle Bomben
nicht gerecht. Und jedes neue Atomkraftwerk erhöht die Menge an 
nuklearem Material, das transportiert, gelagert und gehandelt wird. 
Das immer knapper und teurer werdende Uran zwingt weltweit zu 
vermehrter Wiederaufarbeitung, und damit wachsen auch die Chancen, an
kernwaffenfähiges Material zu gelangen. Dieser Zusammenhang wurde in 
Washington ebenso ausgeblendet wie die Notwendigkeit radikaler, weit 
über das bisherige Maß hinausgehender atomarer Abrüstung und des 
generellen Verzichts auf den Einsatz von Kernwaffen. Nur so wird 
letztlich nukleare Sicherheit gewährleistet.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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