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GM Europe plant massives Sanierungsprogramm

Rüsselsheim (ots)

- Unternehmen plant Senkung der Strukturkosten um jährlich 500
     Millionen Euro (600 Millionen US-Dollar)
   - Schwerpunkt auf Deutschlandgeschäft
   - Gespräche und Verhandlungen mit Betriebsrat
General Motors Europe hat heute bekannt gegeben, seine jährlichen
Strukturkosten bis 2006 um schätzungsweise 500 Millionen Euro (600
Millionen US-Dollar) senken zu wollen. Dies bedingt den Abbau von bis
zu 12.000 Arbeitsplätzen während der kommenden zwei Jahre in Europa.
90 Prozent des Stellenabbaus sollen bereits 2005 erfolgen. Das
Unternehmen wird unmittelbar Gespräche und Verhandlungen über das
Programm mit dem Betriebsrat aufnehmen.
"GM Europe hat in den vergangenen drei Jahren große Veränderungen
und Umstrukturierungen erlebt, die sowohl von der Belegschaft als
auch vom jeweiligen Betriebsrat unterstützt wurden", sagte Fritz
Henderson, Chairman von General Motors Europe (GME). "Wir werden mit
den Betriebsräten konstruktiv an einer Lösung der jetzigen Aufgabe
arbeiten."
Das Sanierungsprogramm basiert auf der derzeitigen Einschätzung
von GME für die Entwicklung auf dem europäischen Automobilmarkt,
einschließlich der flauen Nachfrage, des zunehmenden
Wettbewerbsdrucks durch europäische und asiatische Konkurrenten und
der Verschärfung der Preissituation. Das Unternehmen rechnet mit
Abfindungszahlungen in den Jahren 2005 und 2006, deren Höhe und
Zeitpunkt vom Ausgang der Verhandlungen mit dem Betriebsrat abhängen.
Die geplanten Maßnahmen werden Deutschland besonders betreffen,
besonders in der Produktion und der Produktentwicklung wie auch in
ausgelagerten Bereichen.
"Ein erfolgreicher Turnaround beginnt mit sehr guten Produkten -
und wir haben diesen Teil des Geschäfts in Europa gut im Griff",
sagte Fritz Henderson. "Diese Maßnahmen werden die Integrität unserer
Produkte oder unserer künftigen Produktpläne in keiner Weise
beeinträchtigen. Wir zielen auf Verbesserungen, die durch die
Verringerung unserer Strukturkosten und der damit verbundenen
Gewinnschwelle positive Auswirkungen auf unsere langfristige
Rentabilität haben werden. Diese Schritte werden es uns erleichtern,
unseren Kunden heute wie morgen aufregende und hochwertige Produkte
bieten zu können."
"Selbstverständlich hat unser Unternehmen weiterhin
Wachstumspläne," so Henderson. "Aufgrund des fehlenden
Branchenwachstums sowie des großen Preis- und Wettbewerbsdrucks
können wir aber nicht schnell genug wachsen, um unsere heutige
Kostenbasis auszugleichen. Unser Programm geht von einem
kontinuierlichen Marktanteilsanstieg aus, jedoch mit realistischen
Ertragsaussichten."
"In den vergangenen drei Jahren haben wir in Sachen Qualität große
Fortschritte gemacht. Unser Schwerpunkt liegt jetzt bei einem
attraktiven Design als wichtige emotionale Komponente in unserem
Produktangebot, und das wollen wir fortsetzen", fügte Carl-Peter
Forster, Präsident von GM Europe, hinzu.
"Über die Maßnahmen bezüglich unserer Strukturkosten hinaus werden
wir auch künftig Einsparungen bei den Materialkosten, unserem größten
Kostenfaktor, machen, und unsere Gewährleistungskosten werden
aufgrund der Qualitätsverbesserungen weiter sinken", sagte er.
Das Unternehmen bestätigte, dass seine geplanten
Produkteinführungen für das Jahr 2005 - der Opel/Vauxhall Astra GTC,
der Kompaktvan Zafira und der Saab 9-3 Sportkombi - qualitativ und
zeitlich im Plan liegen.  Das Unternehmen bestätigte außerdem die
Einführung eines neuen Opel/Vauxhall "Cross Over"-Freizeitfahrzeugs,
des Corsa-Nachfolgers und eines zweisitzigen Roadsters im Jahr 2006.
"Wir werden auch unsere Initiative mit modernen Dieselmotoren
fortsetzen, die sich unverändert einer großen Nachfrage und
Beliebtheit erfreuen", sagte C.-P. Forster, Präsident von GM Europe.
"Unsere neuen Dieselaggregate, insbesondere der 1,9-Liter im Vectra,
Astra und Saab 9-3, werden von den Fachmedien sehr gelobt und
gewinnen gegen unsere besten Konkurrenten Vergleichstests."
Von der verstärkten Integration der Design- und
Produktentwicklungsbereiche von Saab und Opel erhofft sich das
Unternehmen weitere, beträchtliche Einsparungen. Die Abstimmung und
Aufteilung der Produktentwicklungsaktivitäten zwischen Schweden,
Großbritannien und Deutschland soll Parallelentwicklungen vermeiden
und erlaubt es jedem Bereich, sich auf spezifische Fachgebiete zu
konzentrieren.
Im Zusammenhang mit diesen Schritten werden das Internationale
Technische Entwicklungszentrum in Rüsselsheim (Deutschland) und das
Saab Technical Development Center in Trollhättan (Schweden)
vollständig in die weltweite GM-Entwicklungsorganisation integriert.
Hans Demant, Produktentwicklungschef von GM Europe, wird die
GME-Produktentwicklungsorganisation auch künftig führen und in dieser
Funktion an Carl-Peter Forster, Präsident von GM Europe, berichten.
Zudem bekleidet Hans Demant weiterhin die Position des
Vorstandsvorsitzenden der Adam Opel AG.
Diese organisatorischen Veränderungen markieren die nächste Phase
des laufenden Integrationsprozesses in der GME-Produktentwicklung und
stellen insbesondere sicher, dass die europäischen
Entwicklungsaktivitäten in den globalen Fahrzeugentwicklungsprozess
von GM eingebunden sind. So können die globalen
Entwicklungsressourcen von GM besser unterstützt und genutzt werden.
Das Ressort Vertrieb, Marketing und Service wird nach Bereichen
restrukturiert und soll so effizienter werden. Dabei legt das
Unternehmen großen Wert auf eine unkomplizierte, gegenseitige
Kommunikation mit Händlern und Kunden. Interessenten sollen zudem
verstärkt Produkterfahrungen vermittelt werden.
Das Unternehmen überprüft derzeit zudem seine Ausgaben in Bezug
auf Prioritätensetzung, Effizienz und Kundenorientierung. Dazu zählt
auch die Analyse der Wirksamkeit von Werbeausgaben und der Beschluss,
die Beteiligung an der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft (DTM) nach
der Saison 2005 zu beenden.
Das Programm sieht zudem eine Umstrukturierung der
Materialwirtschaft des Unternehmens sowie beträchtliche Einsparungen
in den administrativen Bereichen vor.
"Das Zusammentreffen mehrerer negativer Wirtschaftsfaktoren in den
vergangenen Jahren hat unsere bisherigen Anstrengungen zur Erreichung
des Turnarounds untergraben, und wir müssen daher Maßnahmen
ergreifen, die weit über die bisherigen Bemühungen hinaus gehen",
sagte Henderson.
Er fügte hinzu: "Aufgrund der seit 1999 erlittenen Verluste und
der Tatsache, dass es keinen konkreten Hinweis auf eine Verbesserung
der Markt- oder Wirtschaftslage in den nächsten Jahren gibt, bleibt
uns nichts anderes übrig, als weitreichende Maßnahmen zu ergreifen,
um unseren langfristigen Erfolg zu sichern. Wir schulden es unseren
Mitarbeitern, unseren Kunden und unseren Standorten, unser Geschäft
auf einen nachhaltigen Weg zurückzubringen, der unserem Unternehmen
und allen unseren Marken Erfolg bringt."

Pressekontakt:

Tony Cervone,
Büro: +41 44 828 2500,
Mobiltelefon: +41 79 799 1979

Rüdiger Assion,
Büro: +41 44 828 2588,
Mobiltelefon: +41 79 375 8808

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