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Gesellschaft für Biofaktoren

Rauchende Diabetiker: Blutgefäße im Kreuzfeuer toxischer Substanzen

Hamburg (ots)

Diabetiker, die gerne Gebratenes oder Gegrilltes
essen und dann auch noch rauchen, muten ihren Blutgefäßen eine Flut 
an gefäßschädigenden Substanzen zu und potenzieren dadurch ihr an 
sich schon stark erhöhtes Risiko für Adernverkalkung.
Wie ein Forscherteam um Dr. Simona Petrule vom Herz- und 
Diabeteszentrum NRW der Diabetesklinik Bad Oeynhausen in einer Studie
nachwies, die bei der diesjährigen Tagung der Deutschen 
Diabetes-Gesellschaft DDG (16. bis 19. Mai 07) in Hamburg vorgestellt
wurde, hat bereits eine Zigarette 30 Minuten nach dem Rauchen einen 
messbar negativen Einfluss auf die Funktion der Blutgefäße. Nahmen 
die Studienteilnehmer drei Tage lang vor dem Rauchen den 
Vitaminabkömmling Benfotiamin ein, konnte den negativen Effekten 
vorgebeugt werden.
Die Wissenschaftler vermuten, dass ein Teil des gefäßschädigenden 
Einflusses des Rauchens auf den hohen Gehalt an so genannten AGEs 
zurückzuführen ist.
AGEs (kurz für advanced glycation endprodukts) sind verzuckerte 
Eiweißmoleküle, die dem Körper schweren Schaden zufügen können und 
insbesondere für Diabetiker von großer Relevanz sind. Denn bei 
Zuckerkranken werden die toxischen Substanzen in Folge des erhöhten 
Blutzuckerspiegels vermehrt im Körper produziert und maßgeblich für 
die Entstehung der gefürchteten Folgeerkrankungen an Blutgefäßen und 
Nerven verantwortlich gemacht. Werden AGEs dann auch noch von außen 
zugeführt, z.B. durch das Rauchen oder über die Nahrung - besonders 
AGE-reich ist z.B. Gegrilltes und Gebratenes - ist das für Diabetiker
eine zusätzliche Belastung.
Benfotiamin ist eine Vorstufe vom Vitamin B1, die in 
experimentellen Untersuchungen die AGE-Bildung hemmt. Der Wirkstoff 
wird seit vielen Jahren erfolgreich und ohne nennenswerte 
Nebenwirkungen in der Behandlung diabetischer Nervenleiden 
(Polyneuropathien) eingesetzt.
"Die aktuellen Erkenntnisse sollen sicherlich nicht dazu 
verleiten, statt aufs Rauchen zu verzichten, vor der Zigarette 
Benfotiamin einzunehmen und sich dann sicher zu fühlen", kommentierte
die Gesellschaft für Biofaktoren (GfB) die Studienergebnisse. "Aber 
es ist ein weiterer Hinweis, dass der als Nervenschutzstoff bewährte 
Biofaktor die Blutgefäße vor AGEs schützt und so einen wichtigen 
Beitrag zur Arteriosklerose-Prävention bei Diabetikern leisten 
könnte", so die Experten von der GfB.
Presse-Kontakt:
Kerstin Imbery-Will
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Tel./Fax: 04183/774623
e-Mail:  Imbery-Will@t-online.de

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