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UDE Alumni-Feier: Volle Kraft voraus für die Ingenieur:innen

UDE Alumni-Feier: Volle Kraft voraus für die Ingenieur:innen
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140 frisch gebackene Absolvent:innen warfen Ihre Hüte feierlich in den Duisburger Sommerhimmel: Am Freitag (19.07.) wurden den Alumni der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen ihre Abschlüsse überreicht. Über Highlights und Herausforderungen im Studium sprechen Samuel Tauber, Preisträger des Innovationspreis der Sparkasse am Niederrhein, und Fachschaftsrätin Carmen Nordhoff im Interview.

Samuel Tauber hat Medizintechnik studiert

Als Ingenieur Menschen helfen

Begeistert von Technik und Naturwissenschaften – das war Samuel Tauber schon zur Schulzeit. Da lag es nahe, ein entsprechendes Fach zu studieren. Letzten Freitag hat der 26-Jährige bei der Absolvent:innenfeier der Ingenieurwissenschaften nicht nur seinen Masterabschluss in Medizintechnik gefeiert, sondern auch den Innovationspreis der Sparkasse am Niederrhein erhalten. Warum er dasselbe wieder studieren würde, erzählt er im Interview.

Herr Tauber, was ist das Spannende an Medizintechnik?

Sie verbindet Ingenieur- und Naturwissenschaften an der Schnittstelle zur Medizin. Im Studium lernt man, welche unterschiedlichen Technologien hinter Geräten stecken, von Sensortechnik bis Robotik, und wie damit die Gesundheitsversorgung verbessert werden kann. Dieser Nutzen für die Menschen hat mich besonders angesprochen, als ich auf der Suche nach dem richtigen Studium war.

Sie haben zunächst in Jena Medizintechnik studiert?

Ja, das stimmt. Ich komme aus Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt. Nach dem Abi habe ich an der Ernst-Abbe Hochschule in Jena meinen Bachelor gemacht. Für den Master wollte ich dann etwas Neues kennenlernen. Den Studiengang mit der Vertiefung Biomedizinische Technik, den die UDE anbietet, fand ich gleich sehr spannend. Und auch die Rhein-Ruhr-Region hat mich neugierig gemacht, weil sie so vielfältig ist und die Gesundheitswirtschaft eine wichtige Rolle spielt.

Was hat Ihnen am Studium besonders gefallen?

Während mein Bachelor-Studium eher eine Vertiefung in Elektrotechnik hatte, ging es im Masterstudiengang in erster Linie um die Anwendung der Medizintechnik an Patient:innen und auch darum, wie künstliche Intelligenz in der Medizintechnik innovativ eingesetzt werden kann. Was mir besonders gefallen hat: Man bekommt die neuesten Erkenntnisse vermittelt und kann an Forschungsprojekten mitwirken.

Obwohl ich niemanden kannte, als ich an die UDE kam, habe ich mich schnell zurechtgefunden: Die Dozierenden waren immer für einen da. Zu den Kommiliton:innen hatte ich schnell Kontakt, und ich habe neue Freunde gefunden. Ich habe viel gelernt – aber auch das Studentenleben genossen.

Was raten Sie Studieninteressierten?

Macht euch ein breites Bild von dem Studienangebot, schaut, welche Vertiefungsrichtungen etwa im Masterstudiengang Medizintechnik ab kommendem Wintersemester an der UDE angeboten werden. Geht zur Studienberatung, und wenn ihr eingeschrieben seid, nutzt die vielen Angebote der Uni, also zum Beispiel (Fachschafts-)Veranstaltungen, Hochschulsport oder Partys. Spaß neben dem Lernen zu haben, ist als Ausgleich wichtig.

Ihre Masterarbeit wurde ausgezeichnet. Was ist das Thema?

Es ging darum, den Schlaf von Patient:innen, die unter nächtlichen Atemaussetzern, also Schlafapnoe leiden, mit einer Video-Kamera aufzuzeichnen und diese Daten auszuwerten. Ich konnte zeigen, dass allein anhand dieser Videos mit einer Genauigkeit von ca. 95 Prozent erkannt werden konnte, dass die Blutsauerstoffsättigung der Betroffenen abnahm. Perspektivisch kann Patient:innen dadurch der Besuch im Schaflabor erspart werden, weil eine Überwachung von Schlafkrankheiten in den eigenen vier Wänden möglich ist.

Wo arbeiten Sie jetzt?

Ich bin mittlerweile am Fraunhofer IMS in Duisburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und arbeite dort auch an meiner Dissertation. Auch hier geht es darum, ein Krankheitsbild kontaktlos und mithilfe von Kameras zu erkennen. Konkret möchte ich mit meiner Entwicklung Patient:innen mit Durchblutungsstörungen, wie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, eine kontaktlose und kostengünstige Früherkennung ermöglichen. Die Chance, als Ingenieur an neuen Innovationen in der Medizintechnik aktiv mitwirken zu können, ist ein großer motivierender Faktor für mich.

Carmen Nordhoff hat NanoEngineering an der UDE studiert

„Es ist nicht nur das Mitgestalten der Uni-Politik, sondern auch des Studiums, das sich lohnt!“

Als Bachelor-Absolventin startet die 22-Jährige nun ihren Master in der Vertiefungsrichtung Nanoprozesstechnologie. Die Vorsitzende des Fachschaftsrats hat an der Uni schon viel bewegt und rät Studieninteressierten: Einfach anfangen!

Wieso haben Sie sich für ein Studium an der UDE entschieden?

Ich habe mich vor dem Studium schon mit meinem möglichen Werdegang beschäftigt. Im Internet habe ich intensiv zu möglichen Studiengängen recherchiert, die Fächer wie Mathe, Physik oder Chemie vereinen, die ich schon in der Schule gerne mochte. So bin ich auf den Studiengang NanoEngineering gekommen. Er hat mich besonders angesprochen, zum einen wegen der genannten Fächer, zum anderen, weil es kein reiner Physik- oder Mathematik-Studiengang ist, sondern auch anwendungs- und zukunftsorientiert. Die UDE kannte ich durch mein Physikprobestudium und durch meine Teilnahme an der SommerUni (SUNI) schon. Beides hat mir Spaß gemacht. Außerdem haben mich die möglichen Vertiefungsrichtungen im späteren Master angesprochen und dass ich zur Uni pendeln konnte, statt umziehen zu müssen.

Wie fanden Sie das Studium, was hat Ihnen besonders gefallen?

Das Studium war sehr gut. Besonders gefallen hat mir der Bezug zur Theorie und Praxis, da es zu manchen Vorlesungen Praktika gibt, in denen wir das Gelernte gleich anwenden konnten. Auch bei der Vorbereitung auf meine Bachelorarbeit durch ein Projekt im Team, bei dem man zu aktuellen Themen forschen konnte, habe ich viel gelernt. Den Alltag und den Ablauf in der Forschung, konnte ich durch das Forschen selbst, das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit und das Halten von Vorträgen üben.

Sie engagieren sich in der Fachschaft. Warum lohnt sich dieser Einsatz?

In der Fachschaft kann man viel für den Studiengang und für die Studierenden tun: Man kann sich in Gremien wählen lassen, die über Prüfungen, Abteilungsinterna oder ähnlich Wichtiges entscheiden. Am uni-internen Geschehen mitzuwirken, ist der eine Teil. Wir organisieren außerdem viele Events für die Studis. Zum Beispiel Semesterangrillen, Sommerfeste oder die O-Woche und die Erstsemesterfahrt (Nanofahrt), damit unseren neuen Kommiliton:innen einen guten Start ins Studium finden.

In der Fachschaft mitzuwirken, lohnt aus mehreren Gründen: Zum einen engagiert man sich für den Studiengang und hilft anderen Studierende; zum anderen vernetzt man sich so auch untereinander, wodurch ein echter Zusammenhalt entsteht. Es ist nicht nur das Mitgestalten der Uni-Politik, sondern auch des Studiums, das sich lohnt!

Was raten Sie Studieninteressierten?

Ganz einfach: das Studium zu beginnen!

NanoEngineering hat absolut Zukunft, und das bringt viele Möglichkeiten für Studium, Forschung und die Arbeitswelt mit sich. Es geht um Themen wie nachhaltige Energieversorgung, Kommunikation, Mobilität und Gesundheit. Von Mathe-, Physik- oder Chemie-Inhalten im Studium sollte man sich nicht abschrecken lassen. Man lernt und wiederholt in den ersten Wochen alles nochmal, so dass man keinen Leistungskurs in den Fächern gehabt bzw. die Fächer selbst auch nicht in der Schule belegt haben muss. Das Studium ist also für jede:n etwas, der oder die später in einem technischen Beruf arbeiten möchte, aber sich gerne von anderen Studiengängen abheben will.

Wie geht es für Sie weiter?

Ich habe meinen Master in der Vertiefungsrichtung Nanoprozesstechnologie begonnen und gehe im Januar für ein Erasmus-Semester nach Norwegen. Danach möchte ich das Masterstudium beenden und vielleicht später eine Doktorarbeit dranhängen.

Hinweis für die Redaktion:

Portraitfotos der Absolvent:innen (© UDE) stellen wir Ihnen für die Berichterstattung als Download zur Verfügung: https://www.uni-due.de/de/presse/pi_fotos.php

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