Aktionsbündnis Katastrophenhilfe
Hilfeaufruf für die Menschen im Libanon
Aktionsbündnis Katastrophenhilfe: Gemeinsame Erklärung von Caritas international, Deutschem Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF zur Situation im Libanon
Berlin (ots)
Angesichts des wachsenden Leids der Zivilbevölkerung im Libanon rufen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF zu mehr Hilfe auf. "Im Libanon droht eine humanitäre Katastrophe, wenn wir jetzt nicht helfen", heißt es in einem am Donnerstag zuerst in der Wochenzeitung "Die Zeit" veröffentlichten Aufruf.
Die Organisationen im Aktionsbündnis Katastrophenhilfe, weisen darauf hin, dass in den ersten vier Wochen seit Ausbruch der Kämpfe im Libanon mehr Kinder starben, als Hisbollah-Kämpfer und Soldaten. "Der Schutz und die Hilfe für die Zivilbevölkerung ist eine Verpflichtung im internationalen Völkerrecht. Es ist unakzeptabel, wie von beiden Seiten in diesem Krieg der Tod unschuldiger Menschen bewusst in Kauf genommen wird. Die Menschen sind zu Geiseln der militärischen Strategie geworden."
Die Hilfswerke fordern eine sofortige Waffenruhe, um Verletzte bergen und Hilfsgüter ins Land bringen, im Land transportieren und verteilen zu können. Gleichzeitig weisen Sie auf die enormen Schwierigkeiten und Gefahren hin, denen die Helfer gegenüberstehen. So gibt es bis heute keine sicheren Korridore für die Helfer. Hilfstransporte werden gestoppt und Impfaktionen mussten wegen Bombardements unterbrochen werden. Wichtige Versorgungswege für die Bevölkerung des Libanon wurden zerstört.
Gemeinsam fordern Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF, sichere Korridore, um die Flüchtlinge und die Menschen, die sich noch im Süden des Landes aufhalten, versorgen zu können. Die Organisationen arbeiten seit vielen Jahren mit eigenem Personal oder über Partnerorganisationen im Libanon. Seit Ausbruch der Kämpfe helfen sie die Verletzten, verteilen Lebensmittel und Medikamente, unterstützen Familien bei der Suche nach Unterkünften.
Erschwert wird die Hilfe zusätzlich durch Mangel an Geld. "Der Nahost-Konflikt ist uns Europäern so nahe, wie kein anderer Krisenherd auf der Welt. Trotzdem löst das Leid der über 900.000 libanesischen Flüchtlinge, fast die Hälfte davon Kinder, keine große Hilfsbereitschaft aus, wie bei anderen Krisen oder Naturkatastrophen", heißt es in dem Aufruf.
Die Organisationen unterstreichen, dass, der Hilfs-Appell für Menschen, die unschuldig zwischen die Kriegsparteien gekommen sind, keine einseitige politische Parteinahme darstellt, sondern ein Gebot der Menschlichkeit ist. "Auch die UN- und Hilfsorganisationen sehen die Bedrohung Israels durch terroristische Angriffe und das Leid der israelischen Zivilbevölkerung."
Da aber im Libanon eine humanitäre Katastrophe droht, wenn die Hilfsmaßnahmen nicht umgehend ausgeweitet werden können, appellieren die vier großen deutschen Hilfswerke gemeinsam als Aktionsbündnis Katastrophenhilfe, die Not leidende Bevölkerung im Libanon stärker zu unterstützen.
Spendenkonten:
Caritas international Konto-Nr. 202 Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 Stichwort: Naher Osten
Deutsches Rotes Kreuz Konto-Nr. 41 41 41 Bank für Sozialwirtschaft Köln BLZ 370 205 00 Stichwort: Nahost
Diakonie Katastrophenhilfe Konto-Nr. 502 707 Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 Stichwort: Naher Osten
UNICEF Konto-Nr. 300 000 Bank für Sozialwirtschaft Köln BLZ 370 205 00 Stichwort: Libanon
Aktionsbündnis Katastrophenhilfe
Die großen Hilfsorganisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF arbeiten im "Aktionsbündnis Katastrophenhilfe" zusammen. Gemeinsam wenden Sie sich im Katastrophenfall an die Medien und Öffentlichkeit um Hilfe zu mobilisieren.
Alle Organisationen verfügen über anerkannte langjährige Erfahrungen in der Katastrophenhilfe. Sie sind selbst oder durch Schwesterorganisationen in praktisch allen Ländern der Erde vertreten und arbeiten dort vor, während und nach Beendigung der Notsituation.
Sie sind politisch neutral und unabhängig und helfen Menschen auf allen Seiten eines Konflikts ohne Unterscheidung nach Rasse, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft. Die Organisationen fühlen sich international anerkannten Qualitätsstandards der Not- und Entwicklungshilfe genauso verpflichtet wie einer transparenten Berichterstattung gegenüber Spendern und Öffentlichkeit. Dramatisierende, unrealistische oder die Würde der betroffenen Menschen verletzende Darstellungen lehnen sie ab.
Pressekontakt:
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rudi.tarneden@unicef.de
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