NABU fordert Sicherung des Nationalen Naturerbes in den neuen Ländern
Bonn (ots)
Der Naturschutzbund NABU hat die Bundesregierung aufgefordert, ihre Koalitionsaussage zur Sicherung des Nationalen Naturerbes in den neuen Bundesländern endlich in die Praxis umzusetzen. "Das würdelose Geschachere um 10.000 Hektar muss unverzüglich ein Ende haben", sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Der seit Monaten im Raum stehende Kompromiss zwischen Finanz- und Umweltministerium, 50.000 Hektar der bundeseigenen Naturschutzflächen kostenlos an Bundesländer und Umweltverbände zu übertragen sowie weitere 50.000 Hektar zu einem vergünstigten Preis anzubieten, sei für den NABU zwar kein Grund zum Jubel, aber dennoch ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen Sicherung der ökologisch wertvollsten Flächen.
Der NABU habe kein Verständnis dafür, dass Finanzminister Eichel lediglich 40.000 Hektar kostenlos abgeben wolle, um dem Bund angebliche Einnahmen von 30 Millionen DM zu retten. "Das Finanzministerium verursacht mit seiner Blockade einer Einigung Kosten, die weit über 30 Millionen DM hinausgehen. Außerdem ist der ökologische Wert der Flächen weitaus höher einzuschätzen als der ökonomische", so Flasbarth. Da außerdem die Privatisierung der bundeseigenen Flächen insgesamt nicht geregelt werde, müssten zahlreiche Investoren tatenlos abwarten. "Dies ist das Gegenteil von Aufbau Ost", kritisierte Flasbarth. Die maßgeblichen Daten lägen seit Monaten auf dem Tisch, eine sofortige Entscheidung sei kein Problem. Mit einer kostenlosen Abgabe von mindestens der Hälfte der betreffenden Flächen werde die rot-grüne Bundesregierung ihrer Verantwortung für das Nationale Naturerbe zumindest im Ansatz gerecht.
Für Rückfragen: Christoph Heinrich, NABU-Abteilungsleiter Naturschutz, 0228-4036-163
Im Internet zu finden unter http://www.nabu.de
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