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NABU fordert Ende der Diskussion um das Zwangspfand
Flasbarth: Nach der besten nicht auch noch zweitbeste Lösung scheitern lassen

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat ein Ende der
Diskussionen um das Thema Zwangspfand gefordert. Nachdem die
gesetzlich vorgeschriebene Quote für Mehrwegverpackungen über mehrere
Jahre hinweg unterschritten wurde, sei es an der Zeit, die
vorgesehenen Sanktionen auch in die Tat umzusetzen. "Derzeit wird mit
einer Flut von Gutachten über die angeblichen Auswirkungen und Kosten
der Zwangspfandregelung versucht, eine selbstverständliche Konsequenz
zu verhindern", kritisierte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Da die
entsprechenden Argumente längst bekannt seien, könne der NABU die
aktuell grassierende "Gutachteritis" nur als Verzögerungstaktik der
Industrie werten.
Um die tatsächlichen Probleme einer Zwangspfand-Regelung zu
umgehen, hatte der NABU zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft der
Verbraucherverbände (AGV) im vergangenen Jahr ein Abgabenmodell auf
umweltschädliche Verpackungen vorgeschlagen. Dieser Vorschlag wurde
vom Bundesumweltministerium aufgegriffen, scheiterte aber am
Widerstand insbesondere von BDI und DIHT. "Nachdem die Industrie die
beste Regelung gekippt hat, will sie nun auch noch die zweitbeste
Lösung scheitern lassen", so Flasbarth.
Der NABU stehe zum Zwangspfand, sehe aber durchaus noch
Nachbesserungsbedarf. So werde durch die Herausnahme des Weins aus
der Bepfandung ein großes Potenzial zur dauerhaften Etablierung von
Mehrwegsystemen ohne Not verschenkt. Darüber hinaus sei es auch nach
Einführung des Zwangspfandes erforderlich, an einer umweltpolitischen
Vorgabe für den Bereich der Getränkeverpackungen festzuhalten: "Als
Umweltqualitätsziel bleibt die Quote unverzichtbar."
Für Rückfragen:
Susanne Hempen, NABU-Abfallreferentin, Tel.: 0228-4036-165. Ein
Hintergrundpapier zum NABU/AGV-Abgabenmodell kann in der
NABU-Pressestelle unter 0228-4036-141 angefordert werden.
Im Internet zu finden unter http://www.NABU.de

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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