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NABU favorisiert steuerfinanziertes Verkehrsnetz statt PKW-Maut

Berlin/Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat in der aktuellen
Diskussion um die Ausweitung des Mautsystems auf PKW die
kontinuierliche und maßvolle Erhöhung der Steuern auf Kraftstoffe
vorgeschlagen. Die Einführung einer Kilometer unabhängigen Vignette
nach dem Vorbild anderer europäischer Staaten stelle für den NABU
zwar ein Instrument dar, um kurzfristig die durch den Straßenverkehr
entstandenen Kosten zu finanzieren und auch den Transitverkehr an den
Infrastrukturkosten zu beteiligen, führe jedoch zunächst nicht zu
weniger und umweltfreundlicherem Verkehr. "Eine Vignette
unterscheidet nicht zwischen einem modernen 3-Liter-Lupo und einem
alten Spritfresser mit ungeregeltem Katalysator", sagte
NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Angesichts der weltweiten Verknappung von Erdöl und der sich
zuspitzenden Klimaproblematik sei es im Interesse des
Ressourcenschutzes und einer Effizienzsteigerung falsch die
Mineralöl- und Kfz-Steuer zu senken, um Zusatzlasten für Autofahrer
auszuschließen. "Selbstverständlich muss es für Vielfahrer zu
Zusatzbelastungen kommen", sagte Tschimpke. Alles andere sei
unehrlich und ergäbe vor dem Hintergrund des Ziels, Mobilität und
Umweltschutz zu verbinden, auch keinen Sinn.
Der NABU-Präsident forderte, die Steuern auf Kraftstoffe im Rahmen
einer Fortentwicklung der ökologischen Finanzreform auf einem
kalkulierbaren Niveau weiter anzuheben. "Die bisherigen Erfahrungen
haben gezeigt, dass mit solchen Preissignalen der Kraftstoffverbrauch
und somit der CO2-Ausstoß des Verkehrs durch verminderte
Fahrleistungen, vernünftige Fahrweise und nicht zuletzt den Anreiz
zum Kauf sparsamer Autos gesenkt werden kann", so der NABU-Präsident.
Unterstützend müsse auch die KfZ-Steuer eine gewichtige
CO2-Komponente beinhalten oder ganz nach dem CO2-Ausstoß der
Fahrzeuge bemessen werden. "Am Ende muss derjenige finanzielle
Vorteile haben, der ein sauberes und Sprit sparendes Fahrzeugmodell
besitzt und öfter auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel wie Bus und
Bahn umsteigt", betonte Tschimpke.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Für Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel.: 030-284984-28

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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