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Bürger streiten für den Erhalt der gentechnikfreien Landwirtschaft: 13.000 Luftballons gegen Verwässerung des Gentechnik-Gesetzes

Berlin (ots)

Mehr als 13.000, von Bürgern im Internet gespendete
Luftballons, bildeten heute im Regierungsviertel den 60 Meter breiten
Schriftzug 'Genfood - Nein Danke'. Die danach aufsteigenden Ballons
symbolisierten den Pollen von Gentech-Pflanzen, der - einmal in die
Umwelt entlassen - nicht mehr rückholbar ist. Die vom Online-Netzwerk
Campact organisierte Aktion wendet sich gegen Pläne der Großen
Koalition, die Haftungsregeln im Gentechnik-Gesetz zu verwässern.
Künftig soll die Ernte von Nachbarfeldern bis zu 0,9 Prozent mit
gentechnisch verändertem Erbgut verunreinigt werden dürfen. Mitte
November will die Regierung ein Eckpunktepapier zum Gentechnik-Gesetz
vorlegen.
Mehr als 30 Bio-, Verbraucher-, Bauern- und Umweltverbände
unterstützen die Aktion. Sie rufen die Bürger auf, unter
http://www.gentechnik-stoppen.de eine E-Mail an die
Bundestagsabgeordneten vor Ort zu schicken, damit sie sich für den
Fortbestand einer gentechnikfreien Landwirtschaft einsetzen.
"Die 13.000 Ballons über Berlin sprechen eine klare Sprache: Die
Bürger wollen keine Gentechnik in der Landwirtschaft. Das muss die
Politik jetzt begreifen. Eine Verwässerung des Gentechnik-Gesetzes
darf es nicht geben", so Christoph Bautz von Campact.
"Verbraucher müssen sich auch in Zukunft für gentechnikfreie
Lebensmittel entscheiden können. Dieses Recht mündiger
Konsument/innen auf Wahlfreiheit ist mit einer Aufweichung des
Gentechnik-Gesetzes in Gefahr", so Prof. Dr. Edda Müller, Vorstand
der Verbraucherzentralen Bundesverband (vzbv).
"Die geplante Aufweichung der Haftung führt zum Ende der
Landwirtschaft ohne Gentechnik", befürchtet Peter Röhrig vom Bund
Ökologische Lebensmittel-wirtschaft (BÖLW). "Die Regierung muss
vielmehr dafür sorgen, dass die Nutzer der Gentechnik für Schäden
voll in die Verantwortung genommen werden."
"Die Skandale um Gen-Reis haben es gezeigt: Ist gentechnisch
verändertes Erbgut erstmal in die Umwelt freigesetzt, ist es nicht
mehr rückholbar", so Heike Moldenhauer vom BUND. "Wir brauchen mehr
statt weniger Haftungsregeln für die Produzenten."
Beteiligte Verbände und Organisationen:
   Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bioboom, 
Bioland, Biokreis, Bundesverband Naturkost, Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND), BUNDjugend, BUND Naturschutz Bayern,
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), BUKO Agrar
Koordination, Campact, Demeter, Deutsche Umweltstiftung, Deutscher
Naturschutzring (DNR), eve, GÄA, Genethisches Netzwerk (GeN),
Netzwerk Gentechnikfreier Regionen in Deutschland, GLS -
Gemeinschaftsbank, GRÜNE LIGA. Informationsdienst Gentechnik,
Interessensgemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit,
Naturfreunde, Naturland, Naturschutzbund Deutschland (NABU),
Naturschutzjugend im NABU, Neuland, Schrot- und Korn, Securvita,
Umweltinstitut München, Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV),
Verde, Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Fotos unter:
   http://www.campact.de/campact/press/bilder_ballon
Ihre Ansprechpartner/innen:
Christoph Bautz, Campact e.V.:  bautz@campact.de, 0163 / 595 75 93
Carel Mohn, Verbraucherzentrale Bundesverband:  mohn@vzbv.de, 030/
25800258
Heike Moldenhauer, BUND:  heike.moldenhauer@bund.net, 0179 / 813 8088
Peter Röhrig, BÖLW:  roehrig@boelw.de, 0160 / 96 45 9951

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