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Vogel (FDP): Trendwende im Armutsbericht erkennbar/ Lohnuntergrenze statt Mindestlohn

Bonn (ots)

Bonn/Berlin, 3. Dezember 2012 - Johannes Vogel (FDP) kann kein Auseinanderdriften der Schere zwischen Arm und Reich erkennen. "Wir sehen ein Stück weit die Trendwende in Deutschland. Das findet sich eindeutig bei den Fakten im Armutsbericht", sagte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP im PHOENIX-Interview. "Auch darüber sollten wir sprechen. Das wird mir von der Opposition zu sehr ausgeblendet." Die Entwicklung am Arbeitsmarkt sei gut, der Niedriglohnsektor geschrumpft und die Einkommensungleichheit habe seit 2006 nicht zugenommen, so Vogel.

Die Position der Union zum Mindestlohn hält Vogel für falsch. "Die Union hat sich nicht optimal positioniert, weil sie auch den Weg zu einem einheitlichen Mindestlohn in Deutschland gehen will. Das halte ich aber für die Menschen für falsch", so der FDP-Politiker. Dadurch würden Einstiegsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt verhindert, und dies sorge für hohe Arbeitslosigkeit gerade von jungen Leuten. Besser sei es, Lohnuntergrenzen für einzelne Branchen festzulegen, die die Tarifpartner wünschten - wie es zum Beispiel bei Zeitarbeit, Pflege oder im Wach- und Sicherheitsgewerbe geschehen sei. "Das ist der richtige Weg. Da entscheiden die Tarifpartner, es wird differenziert nach Branchen. Und wir gefährden nicht ein Herzelement des deutschen Jobwunders, nämlich die Einstiegschancen", sagte Vogel.

+++HINWEIS AN DIE REDAKTIONEN: Das gesamte Interview finden Sie im PHOENIX-Youtube-Kanal unter http://www.youtube.com/watch?v=swkWl1hatiI&list=UUwyiPnNlT8UABRmGmU0T9jg&index=5&feature=plpp_video +++

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