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Phoenix PROGRAMMHINWEIS/Sommerprogramm
Donnerstag, 30. August 2001

Bonn (ots)

Dokumentation
   11.00 Uhr Die Anklage
   Die Welt gegen Milosevic
Jugoslawiens Ex-Staatschefs Slobodan Milosevic ist am 4. Juli zum
ersten Mal nach seiner Festnahme vor das UN-Kriegsverbrechertribunal
in Den Haag geführt worden. Dem 59Jährigen wurde die Anklage im
Zusammenhang mit Verbrechen gegen die Menschlichkeit und
Kriegsverbrechen in der Zeit des Kosovo-Krieges 1999 verlesen.
Milosevic nahm dazu keine Stellung und bestritt die Rechtmäßigkeit
des Gerichtshofes.
Film von Christine Adelhardt und Ralph Gladitz (2001)
13.15 Uhr Markenartikel Schwein
   Das Hohenloher Agrarwunder
Das schwäbisch-hällische Schwein ist ein Paradebeispiel dafür, wie
Ökoprodukte professionell vermarktet werden können. Die alte
Haustierrasse, die in den 70-er Jahren schon als ausgestorben galt,
erfuhr in den letzten Jahrzehnten eine unglaubliche Renaissance. Zu
verdanken ist dies Rudolf Bühler, der mit nur sieben Zuchtsauen die
Rasse rettete. Die robuste alte Rasse ist prädestiniert für die
Ökolandwirtschaft; die Tiere brauchen weder Antibiotika noch
Tiermehl. Zum Markenartikel wurde das Schwein vor allem durch das
geschickte Marketing von Rudolf Bühler. Spitzenköche wie Vincent
Klink oder der Feinkosthändler Rungis gehörten zu den ersten Kunden.
Dieses Erfolgsmodell für eine neue bäuerliche Erzeugerkultur, die
naturnah, ökologisch und nachhaltig wirtschaftet, transportiert der
gefragte Fachmann auch bis nach Rumänien, wo er die
Erzeugergemeinschaft Siebenbürgen mit aufbaut.
   Film von Karin Haug (2001)
14.45 Uhr PHOENIX - Thema: Glanz und Gloria
Weil es so schön ist: noch einmal Glanz und Gloria bei PHOENIX.
Ganz aktuell die Hochzeit von Norwegens Kronprinz Haakon.
  • Hochzeit in Norwegen: Kronprinz Haakon heiratet Mette Marit Tjessem Höiby (Aufz. v. 25.08.01)
  • Trooping the Colour, Geburtstagsparade für Elizabeth II. (London, Aufz. v. 16.06.01)
Gesellschaft
19.15 Uhr Frauen-Berufe
   Eine von Sechsen
   Ines F. - Kranführerin von Ozeanriesen und Containerschiffen
Schon immer haben Frauen auf den Kränen der Schiffswerft von
Rostock gearbeitet. 48 sind es einmal gewesen. Dann reduzierte sich
ihre Zahl auf 30. Seit der Übernahme durch den norwegischen
"Kvaerner-Konzern" gibt es nur noch sechs Frauen, die mit den
Riesenkränen Bauteile von den Schiffsbauhallen zum Trockendock
manövrieren. Eine von ihnen ist die gebürtige Rostockerin Ines F., 33
Jahre alt. Dass sie zu den sechs Frauen gehört, die heute die mit
modernster Technik ausgestatteten Kräne bedienen darf, empfindet sie
als großes, beinahe unverdientes Glück. Denn sie ist eine "Neue" in
diesem Beruf. Ursprünglich war sie Chemiefacharbeiterin in einem
Großbetrieb der damaligen DDR, eine Tätigkeit, die sie Jahre lang mit
Freude ausübte. Eine persönliche Krise veranlasste sie aber, ihr
Tätigkeitsfeld zu ändern und von der Chemie zur Werft zu wechseln.
Film von Rotraut Kühn (1998)
20.15 Uhr Hitlers Frauen
   6-teilige Reihe, 5. Teil: Zarah Leander - Die Sängerin
Sie war die "schönste Diva" des nationalsozialistischen Films: Die
Schwedin Zarah Leander. Mit ihren Liedern hielt sie die Deutschen bei
Laune. Begonnen hatte ihre Karriere in den 20er Jahren auf
Operettenbühnen und in Revuen. 1936 wurde die Sängerin mit den
brandroten Haaren für den deutschen Film entdeckt. Goebbels sah in
ihr den Star, der Hollywood-Magneten wie Greta Garbo überstrahlen und
Marlene Dietrich ersetzten könnte. Ihr Metier wurden melodramatische
Musikfilme: Keine, hieß es, konnte so attraktiv unglücklich sein wie
sie. Hitler war von ihr begeistert, Goebbels vergötterte sie, die
Deutschen liebten sie. Ihre Macht war ihre Stimme: Eine gefühlvolle,
rauchige Kontra-Altstimme, das rollende "RR" mit Gänsehautgarantie.
Zarahs Filme wurden zu Kassenschlagern, das Mädchen aus den
bescheidenen Verhältnissen kassierte Traumgagen - und zahlte dafür
den Preis, als Opportunistin zu gelten.
Der Film zeichnet das Porträt einer Frau, die angebetet und
angefeindet wurde - und deren Lieder bis heute unvergessen sind.
Film von Jörg Müllner und Ricarda Schlosshan (2001)
22.15 Uhr Die Vertriebenen - Hitlers letzte Opfer
   3-teilige Reihe, 2. Teil: Vertreibung
12 Millionen Deutsche verloren nach dem Zweiten Weltkrieg ihre
Heimat. Mit der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945 wurde die
Massenvertreibung der Deutschen auf höchster Ebene festgeschrieben.
Die Alliierten setzten Kommissionen ein, welche die
Aussiedlungsaktionen überwachten und darauf achten sollten, dass die
vereinbarten Mindeststandards eingehalten wurden. Für den größten
Teil der Deutschen in der Tschechoslowakei und Polen wurde der
geordnete Transfer im Verlaufe des Jahres 1946 zum Regelfall, im
Spätherbst desselben Jahres war die Vertreibung aus der
Tschechoslowakei faktisch abgeschlossen.
Diese Folge fragt nach den Umständen, Motiven und Hintergründen
der Vertreibung, der Internierung und Ausweisung der Millionen
Deutschen. Einige Orte,  an denen sich die Vorgänge besonders
deutlich machen lassen, werden ausführlicher dargestellt: Lamsdorf,
Breslau, Aussig, Brünn. Im Mittelpunkt stehen dabei die deutschen
Zeitzeugen mit ihren Erlebnissen, Schicksalen, Biografien - aber
nicht nur sie. Wichtig ist, dass polnische und tschechische
Zeitzeugen die Ereignisse auch aus ihrer Perspektive spiegeln.
Film von Christian Frey (2001)
00.00 Uhr Die Alpen
   4-teilige Reihe, 4. Teil: Alpensounds
Von der Lederhose in die Lederkluft: Noch als "Zillertaler
Schürzenjäger" besangen sie fröhliche Sennerinnen, blaue Enziane und
die heile Bergwelt. Heute wollen sie "zeitgemäßen Sound" machen und
sind damit als "Schürzenjäger" zweifellos eine der populärsten und
kommerziell erfolgreichsten Bands im Alpenraum. Der bekannte
Schweizer Jazzmusiker Hans Kennel leitet die Gruppe "Alpine
Experience". Sie machen mit Alphörnern, Hackbrett, E-Gitarre,
Schlagzeug und Akkordeon einen einmaligen, bisher nicht gehörten
Sound, der auch ein junges Publikum zu begeistern vermag.
Film von Wolfgang Frei (2000)
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