Kinkel: Sind in eine "Schoßhündchenposition" gegenüber Frankreich
gerutscht
Koschnick: Irak nicht zu lange mit Besatzungsmächten
regieren
Bonn (ots)
Als "Schoßhündchenposition" hat der ehemalige Bundesaußenminister Klaus Kinkel (FDP) das Verhältnis der deutschen zur französischen Außenpolitik seit dem Irak-Konflikt bezeichnet. Vor allem die Politik der drei Irakkriegs-Gegner Russland, Frankreich und Deutschland kritisierte Kinkel in der PHOENIX- Sendung "Politikgespräche auf dem Petersberg". "Wir sind jetzt zu stark (...) in eine Schoßhündchenposition gegenüber Frankreich gerutscht. Und Putin hat sich ja längst wieder fein abgeseilt", so der ehemalige Bundesaußenminister. Ihm wäre es recht gewesen, wenn man Amerika gegenüber "einen Tuck dankbarer gewesen wäre". "Ich prophezeie, dass eine zweite UNO-Resolution kommen wird und dass die Amerikaner die Headliner-Rolle nicht abgeben werden", sagte Kinkel. Er rate der deutschen Regierung, "es nicht ein zweites Mal in die Richtung laufen zu lassen, wie es geschehen ist." Deutschland solle nicht von vornherein sagen "wir sind auf gar keinen Fall dabei". Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung sagte der ehemalige Bosnien- Beauftragte der Bundesregierung, Hans Koschnick, es wäre gut, wenn man dem irakischen Volk die Regierungsverantwortung sehr schnell zurückgeben könnte "Ich bin aber nicht sicher, dass es gelingen wird, aus den Gründen der innerirakischen Positionen." Deutschland solle darauf drängen, den Irak nicht zu lange mit Besatzungsmächten zu regieren.
PHOENIX zeigt die Sendung "Politikgespräche auf dem Petersberg - Mit Klaus Kinkel und Hans Koschnick" am Samstag, 11. Oktober, um 22.15 Uhr. Wiederholung: Sonntag, 12. Oktober, um 17 Uhr.
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