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Mißfelder für Fortführung der Leitkultur-Debatte

Bonn (ots)

Für eine Fortführung der Leitkulktur-Debatte in
Deutschland hat sich der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Philipp 
Mißfelder (CDU), ausgesprochen. "Ich halte diese Debatte für 
notwendig. Und ich glaube auch, dass die Union die Kraft haben muss, 
auch mit den Intellektuellen in unserem Land die Diskussion offensiv 
zu führen", sagte er in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung
Freitag, 21 Uhr). Die Debatte um die Leitkultur sei "keine 
Diskussion, die nur in der CDU stattfinden darf, sondern sie muss 
auch mit der Gesellschaft geführt werden." Wörtlich sagte Mißfelder: 
"Ich bin der Meinung, dass wir offensiv mit solchen Begriffen wie 
Patriotismus und Nationalstolz umgehen sollten." Friedrich Merz habe 
in der Diskussion seinerzeit "den Fehler gemacht, dass er sehr, sehr 
schnell eingeknickt ist." Bei Norbert Lammert sei er sich hingegen 
sicher, dass dieser die Diskussion weiterführen werde. "Norbert 
Lammert wird den Dialog mit den kulturellen Eliten in diesem Land 
viel besser führen können, als ein Friedrich Merz das tun könnte. Er 
hat als Bundestagspräsident diese Diskussion angestoßen und wir 
werden ihn dabei unterstützen", sagte Mißfelder. Zu der aktuell neu 
aufgekommenen Diskussion über ein Kopftuch-Verbot an Schulen und den 
Umgang mit dem Islam sagte Mißfelder: "Ich glaube, dass gerade die 
Verängstigung im Umgang mit dem Islam in unserem Land damit 
zusammenhängt, dass man sich in vielen Stellen nicht mehr bewusst 
ist, was eigentlich das eigene Wertebewusstsein, was die eigene 
Basis, das eigene Fundament ausmacht."
Auf die Frage, wann er eine schwarz-grüne oder eine so genannte 
Jamaika-Koalition für möglich halte, sagte der JU-Vorsitzende: 
"Langfristig müssen wir natürlich darüber nachdenken, ob man auf der 
Landesebene vielleicht mit den Grünen zusammenarbeiten kann. Und dann
ist das sicherlich auch im Bund eine Perspektive." Dies könne 
"schneller gehen als man denkt". Die Notwendigkeit, gerade mit diesem
Wahlergebnis umzugehen, habe gezeigt, "dass es eben nicht immer 
Wunschkonstellationen geben kann und dass man auch sehr flexibel 
werden muss." Die Grünen änderten sich derzeit an der Basis sehr 
schnell, so Mißfelder. "Weite Teile der Grünen haben einen sehr 
bürgerlichen und einen christlichen Hintergrund". Allerdings würden 
"die das nicht gerne hören, weil sie sich ja gerne als Revoluzzer und
als Öko-Partei darstellen."

Rückfragen bitte an:

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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