Im Dialog - Alfred Schier mit Heiner Geißler
PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS für Freitag, 1. Juni 2007, 24 Uhr und
Sonntag, 3. Juni 2007, 11.15 Uhr
Bonn (ots)
Einen "Querkopf" nennt man ihn, einen "Mann mit Mut zum Risiko" oder auch die "Ein-Mann-Opposition" - Heiner Geißler. Der ehemalige CDU-Generalsekretär macht immer noch von sich Reden. Rechtzeitig zum G8-Gipfel ist er dem globalisierungskritischen Netzwerk "attac" beigetreten und erntet prompt Widerspruch seiner Partei. Er solle seine attac-Mitgliedschaft nochmals überdenken, sagt der Chef der rheinland-pfälzischen CDU, Christian Baldauf. "Das Netzwerk stellt sich in vielen Punkten gegen die Politik der CDU."
Als Sozial- und Arbeitsminister von Rheinland-Pfalz von 1967 - 1977 brachte Geißler das erste Kindergartengesetz, die Sozialstationen, das erste Krankenhausreformgesetz und das erste Sportförderungsgesetz in Deutschland auf den Weg. Als Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit von 1982 - 1985: führte er das Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub ein. Als Generalsekretär der CDU von 1977 - 1989 führte er die Partei erfolgreich durch Bundestagswahlen und bereitete den Regierungswechsel 1982 vor.
Heiner Geißler eckte oft an: Umstritten waren seine Feststellung vom Juni 1983 im Bundestag, "ohne den Pazifismus der 30er Jahre wäre Auschwitz überhaupt nicht möglich gewesen", und die Etikettierung der SPD im Streit um die Aufstellung der Mittelstreckenraketen als mögliche "fünfte Kolonne der anderen Seite". Willy Brandt nannte ihn einen "der schlimmsten Hetzer seit Goebbels" Der "Unruhestifter in der CDU" (WELT) musste 1989 das Amt des Generalsekretärs aufgeben. Der "General" war Helmut Kohl zu selbstständig geworden. Bis heute kritisiert er die Wirtschafts- und Sozialpolitik seiner Partei.
Geißler wollte schon immer hoch hinaus. Der Vater von drei Söhnen ist passionierter Bergsteiger und Kletterer. Das Gleitschirmfliegen hat er nach einer lebensgefährlichen Verletzung aufgegeben.
Heiner Geißler stellt sich vor - Im Dialog mit Alfred Schier.
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