Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
Novellierung der Grundwasserversorgung
VKU: Ressourcenschutz muss Vorrang haben
Berlin (ots)
Anlässlich der morgigen Sitzung des Bundeskabinetts zur Verabschiedung der Grundwasserverordnung appelliert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) eindringlich an die Bundesregierung, den Ressourcenschutz ernst zu nehmen. "Der jetzige Entwurf der Grundwasserverordnung reicht nicht aus, um einen umfassenden Grundwasserschutz sicherzustellen. Flächendeckende Einträge, beispielsweise durch die Landwirtschaft, werden vollkommen ausgeblendet", kritisierte VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck den Kabinettsentwurf. "Die neue Grundwasserverordnung bietet die Chance, das Verursacherprinzip gesetzlich zu verankern und alle Gewässernutzer zum Ressourcenschutz zu verpflichten", betonte Reck weiter. Das Bundeskabinett müsse diese Chance jetzt nutzen.
Rund 70 Prozent des Trinkwassers werden in Deutschland aus Grund- und Quellwasser gewonnen. Je mehr Stoffe in das Grundwasser gelangen, desto aufwändiger wird es, einwandfreies Trinkwasser bereit zu stellen. "Die Lastenverteilung ist nicht ausgewogen. Die Zeche zahlen am Ende die kommunalen Wasserversorger und damit die Verbraucher", unterstrich Reck.
Die Grundwasserverordnung muss die Qualität des Grundwassers für die öffentliche Trinkwasserversorgung durch entsprechende Schwellenwerte sicherstellen. Der Verordnungsentwurf unterläuft diesen Ansatz, indem er stattdessen auf die Wasseraufbereitung abstellt. Statt sich auf die Verursacher von Grundwasserverschmutzungen zu konzentrieren, werden so die Wasserversorger zum Sündenbock gemacht.
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