BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Wer hat an der Uhr gedreht? - Am 29. März ist Zeitumstellung!
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag:
Ende März werden die Uhren auf die Sommerzeit umgestellt. Die EU-Kommission hat 4,6 Millionen Europäer befragt, ob das auch zukünftig so sein soll. 84 Prozent der Teilnehmer sagten Nein. Auch die EU-Kommission will die Regelung nun kippen. Was würde das für Deutschland und seine Wirtschaft bedeuten? Darüber sprechen wir mit Robin Kunst. Er ist Referent für Mobilität und Logistik beim Bundesverband der Deutschen Industrie. Herr Kunst, wie steht die Wirtschaft zum drohenden Aus der Sommerzeit?
O-Ton 1 (Robin Kunst): "Die deutsche Wirtschaft ist für die Abschaffung der Sommerzeit, sofern die EU eine einheitliche Standardzeit für Europa gewährleistet. Diese würde Betriebsabläufe erleichtern, zum Beispiel im Bahnverkehr. Der Vorschlag der EU-Kommission geht leider viel weiter: Jeder EU-Mitgliedsstaat könnte individuell eine Standardzeit festlegen. Das stellt die einheitliche mitteleuropäische Zeit komplett in Frage. Es droht ein Flickenteppich von unterschiedlichen Standardzeiten in Europa. Das wäre wirtschaftlich fatal."
Moderator: Was würde es für den Transport von Autos, Maschinen und Lebensmitteln bedeuten, wenn jeder Staat seine eigene Zeit hätte?
O-Ton 2 (Robin Kunst): "Das hat gravierende wirtschaftliche Einbußen zur Folge. Rund zwei Drittel des deutschen Außenhandels finden innerhalb Europas statt. Deshalb ist eine einheitliche Standardzeit über Ländergrenzen hinweg wichtig. Sonst wären die Logistikketten sofort gestört. Gerade sie sind entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg unserer Standorte."
Moderator: Wie ist der aktuelle Stand in den Verhandlungen über eine einheitliche Standardzeit?
O-Ton 3 (Robin Kunst): "Im Rat der EU, dem Gremium der Fachminister, ist eine Einigung über eine allgemeine Standardzeit momentan überhaupt nicht absehbar. Dabei wäre diese Einigung sehr wichtig - für Unternehmen und für Verbraucher."
Abmoderationsvorschlag:
Das war Robin Kunst vom Bundesverband der Deutschen Industrie. Herr Kunst, wir danken für das Gespräch.
Pressekontakt:
Isabell Wolfgramm | Pressereferentin | Presse und
Öffentlichkeitsarbeit
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