Dioxin-Skandal zeigt erneut Lücken der Informationspolitik auf Sonnleitner: Kritik an Futtermittelwerk in Thüringen
Berlin (ots)
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, zeigte sich äußerst verärgert darüber, dass mit dem jüngsten Dioxin- Skandal in Thüringen zum wiederholten Mal bei Vorlieferanten von Futtermittelwerken nicht so verantwortungsbewusst gearbeitet wurde wie notwendig ist und stets zugesagt wurde. Sonnleitner forderte Bund und Länder auf, jetzt nicht wie in der Vergangenheit Parteienstreit zu führen, sondern als Konsequenz der jüngsten Vorfälle endlich ein funktionierendes und intensiveres Informationssystem zwischen Kontrollinstituten, staatlichen Ämtern, Ländern und dem Bund aufzubauen. Dabei müsse nicht nur die Öffentlichkeit schnell und umgehend informiert werden, sondern auch die betroffenen Wirtschaftsbereiche sowie die Landwirte selbst. Schließlich hätten die betroffenen Landwirte den Schaden des Dioxin- Skandals und bräuchten dringend Unterstützung. Bei den Dioxin- Verschmutzungen von Futtermitteln in Thüringen habe es seit Auffinden der ersten Funde zu lange gedauert bis reagiert wurde, kritisierte Sonnleitner.
Dieser aktuelle Vorfall bestärke den Bauernverband, die Eigenanstrengungen der Produktionskette für ein wirksames Qualitäts- und Kontrollsystem voranzutreiben, um in solchen Fällen konsequente Rückverfolgbarkeit sicherzustellen und auch durch staatliche Unterstützung handlungsfähig zu werden. QS sei dazu der richtige Ansatz, allerdings müsse dann die Futtermittelwirtschaft mit ihren Vorlieferanten noch stärker unter die Lupe genommen werden.
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