foodwatch-Studie weder für Bauern noch für Verbraucher hilfreich QS hat als vorrangiges Ziel Rückverfolgbarkeit in der Lebensmittelherstellung
Berlin (ots)
Zur heutigen Pressekonferenz von foodwatch auf der Grünen Woche in Berlin stellt der Deutsche Bauernverband (DBV) fest:
Unter dem Studien-Titel: "Auf der Suche nach der versprochenen Qualität" setzt sich foodwatch kritisch mit dem QS-System auseinander. Das ist ihr gutes Recht. Nicht akzeptabel ist jedoch, die Analyse völlig an der Zielsetzung von QS vorbei zu betreiben. Erstmals haben sich Tausende von großen und kleinen Unternehmen in der gesamten Produktionskette für Nahrungsmittel auf ein gemeinsam getragenes System der Rückverfolgbarkeit und Dokumentation verständigt.
Anders als bei einem großen Automobilkonzern sind bei Lebensmitteln viele selbständige Unternehmen für die Nahrungsmittel verantwortlich von der Futtermittel- und Düngemittelproduktion über die von Bauern getragene Landwirtschaft, die Unternehmen der Vieh- und Fleischwirtschaft, der Molkerei- und Mühlenwirtschaft bis hin zum Endverkauf im Lebensmitteleinzelhandel. Diese Verantwortungskette muss sich jetzt finden und kommt über QS erstmals mit gutem Erfolg voran. Konventionelle wie Ökoproduktion haben stufen- und unternehmensübergreifend Rückverfolgbarkeitssysteme aufzubauen, die unter anderem auch schnelle Reaktionen auf Fehlverhalten erlauben. Gerade kleine und mittlere Unternehmen tun sich im Zusammenspiel dabei sehr viel schwerer als Großkonzerne.
Dies weiß foodwatch, ermutigt aber den erstmals erfolgreichen stufenübergreifenden Ansatz von QS nicht, sondern kritisiert Nebensächlichkeiten. Gerade die jetzt aufgefallenen unterlassenen BSE-Tests sind zum Beispiel Beweis für die Funktionsfähigkeit der zentralen Datenbank bei Rindern, die in der Rückverfolgbarkeit bei QS eine zentrale Rolle spielt. Seit 2003 können erstmals einzeltierbezogene Bewegungsmeldungen der Tiere mit den BSE-Tests an den Schlachthöfen abgeglichen werden. Wenige hundert Tiere unter ca. 3. Millionen zielgerichtet herauszufinden, sind ein Erfolg und die Abstrafung der Gesetzesbücher auch.
QS ist kein Gütesiegel, das wird von den QS-Verantwortlichen auch nicht behauptet. QS ist und bleibt ein Prüfzeichen für Sicherheit übrigens der Grundlage für jegliche Qualität. Diese begegnet uns in Deutschland in vielen Marktsegmenten, von der Direkt- und Regionalvermarktung bis hin zu Fast- und Slow-Food. Für alle eine Sicherheitsbasis zu schaffen, das wird QS auch weiterhin mit den Bauern und allen anderen in der Kette anstreben.
ots-Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
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Deutscher Bauernverband
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Pressesprecher
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