Zum 2. Mal auf dem ART FORUM BERLIN verliehen
Berlin (ots)
Zum 2. Mal auf ART FORUM BERLIN verliehen Christian Karl Schmidt Förderpreis für zeitgenössische Kunst Birgit Brenner erhält 5.000 Euro Galerie Eigen + Art, Berlin verzichtet auf ihren Anteil an der Preissumme zu Gunsten der Preisträgerin
Im Rahmen des ART FORUM BERLIN vergibt die Christian Karl Schmidt Stiftung zum zweiten Mal einen Förderpreis für zeitgenössische Kunst. Der Preis wird im jährlichen Turnus einem Künstler / einer Künstlerin verliehen, der / die:
- noch nicht arriviert ist, das heißt noch keine Einzelausstellung in einem wichtigen Museum oder Ausstellungshaus hatte. Das Alter des Künstlers / der Künstlerin spielt hierbei keine Rolle.
- dessen / deren Werk sich aufgrund seiner Komplexität auf dem Kunstmarkt nur schwer durchsetzen kann. Es kann sich dabei um Installationen, Raum- und Architekturgebundene Kunst, Wandmalerei oder technisch aufwendige medial basierte Arbeiten handeln.
Die Christian Karl Schmidt Stiftung ist eine Stiftung öffentlichen Rechts, die von der fränkischen Unternehmerfamilie Schmidt getragen wird. Es ist eine Familiestiftung zum Angedenken des früh verstorbenen Sohnes der Familie, die nun schon in der 3. Generation als Kunstsammler und Mäzene in Erscheinung getreten ist und sich insbesondere der Förderung zeitgenössischer Kunst verschrieben hat.
Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur.
Ziel des Preises ist es, "sperrigen" künstlerischen Ansätzen, die jenseits der eingefahrenen Gattungen und Techniken eigenwillige Ausdruckformen erproben, den Weg in eine breite Öffentlichkeit zu ebnen. Bestandteil des Preises ist daher die Präsentation einer großen Arbeit des ausgewählten Künstlers auf dem ART FORUM BERLIN.
Dies geschieht durch eine zur Messe zugelassene Galerie, der der Künstler vorzugsweise schon verbunden ist. Der Preis von 5.000 Euro wird im Verhältnis von 3:2 zwischen Künstler und Galerie geteilt.
Sollte die Galerie den Künstler noch nicht in einer Einzelausstellung gezeigt haben, verpflichtet sie sich, dem Künstler in ihren Ausstellungsräumen in den kommenden 12 Monaten eine Einzelpräsentation zu ermöglichen.
Der Jury gehörten in diesem Jahr Katharina Ehler als Vertreterin der Stiftung sowie Stefanie Rosenthal, Kuratorin am Haus der Kunst, München und Sebastian Preuss, Kritiker der Berliner Zeitung an.Preisträgerin des Christian Karl Schmidt Förderpreises 2003 ist die 1964 geborene Berliner Künstlerin Birgit Brenner. Gerd Harry Lybke verzichtet zu Gunsten der Künstlerin auf seinen Anteil der Preissumme. Die Preissumme von 5.000 Euro geht an die Preisträgerin.
Peter Friese schreibt zu den Arbeiten der Preisträgerin: "Birgit Brenner schafft in ihrer Arbeit den detaillierten Entwurf und das räumliche Szenario für eine vielschichtige, weibliche Persönlichkeit. Mit Hilfe von großformatigen Farbfotografien, wandfüllenden, an Graffiti erinnerten Texten, tagebuchartigen Aufzeichnungen und eher lakonischen Protokollen beginnt dieser Mensch nicht nur in der begehbaren Installation, sondern allmählich auch in der Phantasie des Betrachters zu existieren und seine immer facettenreichere Gestalt anzunehmen. (...) Birgit Brenner konstruiert durch die lakonische Aneinanderreihung vieler sich gegenseitig bis zu depressiven Verstrickung aufaddierten Details das Leben einer Kunstfigur."
Michael Sailstorfer, 1. Preisträger, wurde 2003 als bisher jüngster Student zum Masters Studiengang des Goldsmith College's in London zugelassen. 2004 wird er an der Biennale von Sydney teilnehmen. Die mit dem Christian Karl Schmidt Förderpreis verbundene Einzelausstellung findet zur Zeit in der Galerie Markus Richter, Berlin statt.
Am Samstag, den 4. Oktober findet um 17 Uhr die Preisverleihung statt. Stand: 18/144, Galerie EIGEN + ART, Berlin
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