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Militärisch allein lässt sich Terrorismus nicht bekämpfen Pressebericht zur 5. Handelsblatt Jahrestagung "Sicherheitspolitik und Verteidigungsindustrie" (9. und 10. September 2008, Berlin)

Berlin/Düsseldorf (ots)

Berlin, September 2008. Die zunehmend
kritische Situation in Afghanistan sowie die notwendigen 
Veränderungen im Denken und Handeln der politisch, militärisch und 
wehrtechnisch Verantwortlichen bestimmten die Auftakt-Reden der 
hochrangig besetzten 5. Handelsblatt Konferenz "Sicherheitspolitik 
und Verteidigungspolitik" (9. und 10. September 2008) in Berlin. 
Neben dem deutschen Verteidigungsminister Franz-Josef Jung erläutern 
der afghanische Außenminister Dr. Rangin Dadfar-Spanta, der türkische
Verteidigungsminister, Vecdi Gönül sowie die norwegische 
Verteidigungsministerin Anne-Grete Strøm-Erichsen und der 
stellvertretende NATO-Generalsekretär, Claudio Bisogniero ihre Sicht 
auf die internationale Sicherheitspolitik. Verteidigungsminister 
Franz-Josef Jung räumte zunächst eine verschärfte Sicherheitslage in 
Afghanistan ein und bestätigte Berichte über erneute Angriffe auf 
Bundeswehrsoldaten in Nordafghanistan am vorausgegangenen Wochenende.
Eine Patrouille der in Mazar-i-Sharif stationierten Schnellen 
Eingreiftruppe sei angegriffen und das deutsche Feldlager in Kundus 
beschossen worden. Verwundete oder Tote gab es auf deutscher Seite 
keine. Jung stellte diese Anschläge in Zusammenhang mit der für Mitte
Oktober erwarteten Bundestagsentscheidung über die Ausweitung des 
ISAF-Einsatzes.
Mehr zivile Hilfe für Afghanistan
Jung warnte vor einer Reduzierung des deutschen Engagements und 
ging auf die am Morgen vom Kabinett beschlossene neue 
Afghanistan-Strategie ein, die auf eine engere Verbindung von 
militärischen und zivilen Hilfen setzt. Die finanzielle Hilfe werde 
in diesem Jahr von 100 auf 140 Millionen Euro aufstockt und die 
Obergrenze für deutsche Truppen am Hindukusch von 3500 auf 4500 Mann 
angehoben. Jung betonte die Notwendigkeit einer stärkeren zivilen 
Hilfe für Afghanistan und fordert mehr Eigenverantwortung für das 
Land. "Wir müssen dem Prozess ein afghanisches Gesicht geben (...) 
Militärisch werden wir den Prozess nicht gewinnen", sagte er. Gut 
einen Monat vor der Bundestagsentscheidung zur Verlängerung des 
Afghanistan-Mandats der Bundeswehr stellte Jung fest, dass die 
Debatte "sehr einseitig unter militärischen Gesichtspunkten geführt" 
werde. "Wir haben die gemeinsame Aufgabe, weiter einen Beitrag zu 
leisten für eine friedliche Entwicklung in diesem Land", betonte er. 
Dies liege nicht zuletzt im Interesse der deutschen Bevölkerung. Jung
erinnerte daran, dass die Terroranschläge vom 11. September 2001 auf 
New York und Washington von Afghanistan ausgegangen seien. Zum 7. 
Jahrestag dieser Angriffe müsse Einigkeit darüber herrschen, dass 
Afghanistan "nicht wieder zurückfällt in ein Ausbildungscamp für 
Terroristen".
Der vollständige Pressebericht im Internet unter: 
http://www.konferenz.de/sipo08
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Konzeption und Organisation für Handelsblatt Veranstaltungen
Dr. phil. Nadja Thomas
Pressereferentin
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40549 Düsseldorf
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E-Mail:  nadja.thomas@euroforum.com

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Dr. phil. Nadja Thomas
Telefon: +49(0)211/9686-3387
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