All Stories
Follow
Subscribe to Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Castro

Bielefeld (ots)

Die letzten freien Wahlen auf Kuba liegen
mindestens 50 Jahre zurück, falls es je welche gegeben haben sollte. 
Der einst große Fidel Castro, der sich in den Anfangsjahren seiner 
Mehrheiten sicher sein konnte, hat sich auf demokratische Experimente
nie eingelassen.
Deshalb können jetzt auch nur solche Beobachter vom Ergebnis der 
Staatsratswahlen überrascht sein, die die Zuckerinsel aus dem 
Blickwinkel sozialrevolutionärer Romantik sehen. Dass Menschen dort 
hungern, das Gesundheitssystem längst nicht mehr funktioniert und 
Menschenrechte mit Füßen getreten werden, wollen die meisten nicht 
wahrhaben.
Raúl Castro hat formal die Staatsführung von seinem Bruder 
übernommen, zugleich sind die alten Kräfte um ihn herum im Amt 
geblieben. Von Neuerern oder gar einem Generationswechsel fehlt jede 
Spur.
Umfassende Reformen sind nicht zu erwarten. Der Staatsbankrott und 
die Apartheid zwischen den Besitzern harter und weicher Währung haben
das Land dermaßen weit zurückgeworfen, dass jede kleinere Lockerung 
der polizeistaatlichen Verhältnisse zur Massenflucht und zum Chaos 
führen würde. Deshalb kann sich das System Castro gar nicht öffnen, 
selbst wenn es das ehrlich wollte.
Raúls Aufruf zu mehr Anstrengungen und mehr Disziplin klingt für die 
Kubaner nicht wie ein freundlicher Appell, sondern eher wie eine 
Drohung. Reinhard Brockmann

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalen-Blatt
More stories: Westfalen-Blatt
  • 25.02.2008 – 19:23

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Kinderbetreuung

    Bielefeld (ots) - Von wegen Rabenmütter! Mama nutzt die Betreuungszeiten in der Kita oder bei der Tagesmutter gar nicht voll aus. Sie nimmt sie nur soweit in Anspruch, als es nötig ist, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Dieses Ergebnis der Betreuungsstudie des Deutschen Jugendinstituts in München sollte endlich diejenigen verstummen lassen, ...

  • 25.02.2008 – 19:22

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur SPD und der Linken

    Bielefeld (ots) - Bis zum 5. April sind es noch einige Wochen, da kann noch viel Wasser den Main herunterfließen. Gestern hat die SPD-Spitze der hessischen SPD freie Hand bei der Ministerpräsidentenwahl gegeben. Nach diesem Wortbruch, nach dieser Wählertäuschung ist die nächste Überraschung auch nicht mehr ausgeschlossen: Niemand sollte sich wundern, wenn ...

  • 24.02.2008 – 20:36

    Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Wahl in Hamburg:

    Bielefeld (ots) - Ole von Beust verliert die absolute Mehrheit, bleibt aber Bürgermeister in Hamburg. Die vorhergesagten CDU-Verluste sind gestern weniger stark eingetreten, dafür könnte von Beust mit den Grünen zusammen die politische Kleiderordnung in Deutschland neu ausrichten. Mit der einst weit außerhalb des Bürgertums stehenden Grün Alternativen ...