Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Kriminalitätsstatisik NRW/Ostwestfalen-Lippe
Bielefeld (ots)
Es gibt Abende, an denen sich die Redaktion eingestehen muss, dass die Suche nach einer guten Nachricht gescheitert ist. Kindesmisshandlungen, Raubüberfälle, Vergewaltigungen - gegen die Welle der schlechten News lässt sich manchmal nicht ansteuern, weil es an positiven Meldungen mangelt. Umso erfreulicher, dass gestern ausgerechnet von den sieben Polizeibehörden Ostwestfalen-Lippes gute Nachrichten bekanntgegeben wurden: Unsere Region ist erneut die sicherste in Nordrhein-Westfalen - trotz der beiden Großstädte Bielefeld und Paderborn, in denen erfahrungsgemäß immer mehr passiert als auf dem Land. Die Gefahr, Opfer eines Verbrechens zu werden, ist nirgendwo in NRW so gering wie zwischen Petershagen und Warburg, Versmold und Lügde. Bei aller guten Polizeiarbeit liegt das auch daran, dass die Menschen hier nicht so anonym nebeneinander leben wie in Ballungszentren. Hier halten die Menschen die Augen offen und melden sich, wenn sie ein verdächtiges Auto sehen. Wenn sie beim Nachbarn Licht bemerken, obwohl der verreist ist, oder wenn ein Fremder an der Bushaltestelle ein Kind anspricht. Solche Hinweise sind es, die der Polizei helfen, Verdächtige zu fassen und Taten zu verhindern. Denn nur in acht Prozent aller Fälle gelingt es der Kripo, Verbrechen auch ohne die Hilfe von Zeugen aufzuklären. 110 ist deshalb im Zweifel immer erste Wahl!
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