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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Arbeitslose werden zu Pflegehelfern - auf diese
Ankündigung reagierten die Pflegeverbände mit einem Aufschrei der 
Entrüstung. In der Tat wäre es ein Skandal, wenn geistig verwirrte 
alte Menschen künftig nicht mehr von Fachpersonal, sondern nur mehr 
von angelernten Billigkräften versorgt würden.
Das aber ist nicht geplant. Die künftigen Pflegeassistenten sollen 
zusätzlich eingestellt werden und den Demenzkranken ein wenig mehr 
Zuwendung verschaffen. Wenn die Pflegeverbände das nicht wollen, 
müssten sie mit derselben Konsequenz auch die Beschäftigung von 
Zivildienstleistenden ablehnen.
 Zudem brauchen die Pflegeheime immer mehr Personal. 1,1 Millionen 
Demenzkranke werden derzeit in Deutschland betreut, im Jahr 2030 
könnten es nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums wegen der 
zunehmenden Alterung der Gesellschaft bereits 1,7 Millionen sein. 
Warum also sollte es unter den mehr als drei Millionen Arbeitslosen 
nicht Menschen geben, die in der Pflege helfen können und das vor 
allem auch wollen?
 Ohne diese Voraussetzungen allerdings geht das nicht. Dass 
tatsächlich bis zu 10 000 Pflegehelfer gefunden werden, erscheint 
deshalb illusorisch.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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